Wir sind überrascht, dass die verzögerte CT-Inbetriebnahme im Krankenhaus Schlanders über die Medien abgehandelt wird, besonders, da der in Ihrer Zeitung zitierte Brief mit Datum 12. Mai 2014 erst heute (20. Mai) und nur auf Umwegen bei uns eingetroffen ist. Gerade die Ärzteschaft weiß bes-tens, wie wichtig diese Untersuchungen insbesondere im Notfall (Polytraumen) sind. Immerhin besitzt Schlanders ein derzeit – wenn auch technologisch nicht auf dem neuesten Stand – funktionierendes CT-Gerät, während das Gerät in Meran in der Funktionalität stark beeinträchtigt ist und deshalb wiederholt auch längerfristige Ausfälle auftreten. Durch einen angekündigten Rekurs in der Ankaufsprozedur des neuen Gerätes hat sich leider eine kurzfris-tige Verschiebung der Neuinstallation in Meran ergeben. Da es unsere Hauptaufgabe ist, besonders notfalldiagnostisch wichtige Untersuchungen zu garantieren und der Bevölkerung des gesamten Einzugsgebietes eine sichere medizinische Versorgung zu bieten, konnte von unserer Seite keine andere Entscheidung getroffen werden, als jene, kurzzeitig die geplante Inbetriebnahme von Schlanders nach Meran umzuleiten. Ansonsten wäre das immerhin zweitgrößte Krankenhaus im Lande Gefahr gelaufen, ohne Computertomograph zu bleiben. Selbstverständlich wird Schlanders das neue Gerät (wahrscheinlich bis dahin sogar technisch ausgefeilter) Anfang nächsten Jahres erhalten.
Die Vinschger Bevölkerung wird dadurch nicht nur im Krankenhaus Schlanders weiterhin die Möglichkeit einer CT-Untersuchung haben, sondern kann auch damit rechnen, im Falle eines Notfalles oder bei geplanten Eingriffen auch in Meran auf ein funktionsfähiges Gerät zu treffen. Dies wurde in Absprache mit dem verantwortlichen Radiologie-Primar beschlossen und den Primaren im Krankenhaus Schlanders im Rahmen eines Treffens ausführlich erklärt. Für uns schien es, als könnten die verantwortlichen Ärzte dies auch nachvollziehen. Die Vorwürfe einer mangelnden Information durch die Direktion des Gesundheitsbezirkes sind daher haltlos und abzulehnen.
Wir hoffen, dass diese - sicher derzeit nicht ganz optimale – Entscheidung auch von den Bürgerinnen und Bürgern des Vinschgaus verstanden wird.
Dr.in Irene Pechlaner, Direktorin; Dr. Roland Döcker, Sanitätskoordinator und Dr. Gottfried Federspiel, Verwaltungskoordinator des Gesundheitsbezirkes Meran und Verwaltungsleiter des Krankenhauses Schlanders