„Kein freiheitlicher Gemeinderat“
Die Freiheitlichen geben bekannt, dass es keinen Parteiausschluss eines Gemeinderates der Freiheitlichen gegeben hat. Richtig ist, dass es im Dezember 2013 einen Austritt gab. Wäre der ehemalige Bezirksobmann Josef Stecher bei der entsprechenden Sitzung im Dezember und bei den sonstigen Sitzungen anwesend gewesen, müssten nicht Falschmeldungen über die Medien kommuniziert werden. Es bleibt daran zu erinnern, dass Josef Stecher kein freiheitlicher Gemeinderat, sondern Gemeinderat einer Bürgerliste ist.
Michael Demanega, Generalsekretär der Freiheitlichen
Mobilfunkumsetzer
Am 26.03.2014 fand im Maschlerhaus von Tschars eine Bürgerversammlung statt. Nach den Referaten der Gemeindeausschussmitglieder, kam der nunmehr bestehende Mobilfunkumsetzer der Betreibergesellschaft H3G zur Sprache. Dieser befindet sich am Ausgangspunkt des Waalweges nach Juval. Mehrere Bürger äußerten sich besorgt über die zu erwartende Strahlenbelastung. Da es im Vertrag zwischen Mobilfunkbetreiber und Grundeigentümer keine Klausel über eine unabhängige Strahlenbelastungsgrenze gibt, kann der Betreiber die Strahlenintensität im Rahmen des staatlich gültigen Grenzwertes von 6 Volt pro Meter (6V/m), bzw. des noch offiziellen Grenzwertes des Landes von 4,5 V/m voll ausnutzen. Zu befürchten ist, dass die geltenden Grenzwerte unter dem enormen Druck der Mobilfunkindustrie immer weiter angehoben und den europäischen Vorgaben angepasst werden. Damit könnte die Strahlenbelastungsgrenze mindestens um das 6-fache ansteigen. Zudem hat sich seit 2013 die Messmethode zur Ermittlung der Strahlenbelastung geändert. Zwar ist der italienweite Grenzwert bei 6V/m geblieben, doch die Strahlenbelastung wird nun als Durchschnittswert von 24 Stunden (Tag und Nacht) errechnet. Da in den Nachtstunden das Netz nicht ausgelastet ist, können die Spitzenwerte tagsüber den eigentlichen Grenzwert weit überschreiten. Es haben bereits zwei weitere Betreiber bei der Gemeinde angefragt. Auch sie
möchten ihre Sendeanlagen in Tschars anbringen, was die Belastung für die Bevölkerung weiter erhöhen würde. Diesbezüglich wurde die Gemeindeverwaltung aufgefordert, alles zu unternehmen, um keine weiteren Betreiber am besagten Umsetzer anzusiedeln. Grundsätzlich sprechen sich das Amt für Landschaftsschutz und die Landesregierung für eine Zentralisierung mehrerer Betreiber auf einem Sendemasten (Umsetzer) aus. Im Amt für Physikalische Chemie (unter anderem zuständig für Strahlenmessungen) erklärte man diesbezüglich, dass es aus gesundheitlicher Sicht nicht ratsam ist, mehrere Betreiber an ein und demselben Platz zu stationieren, wenn er so nahe an bewohntem Gebiet liegt.
Bezüglich des eingangs erwähnten Vertrages wurde auch die lange Vertragsdauer von 15 Jahren beanstandet. Angesichts der rasanten Entwicklung im Telekommunikationswesen, ist es nicht abzusehen, was in dieser langen Zeitspanne noch alles auf die Bevölkerung zukommt.
Die Gemeindeverwaltung wurde aufgefordert, die Bevölkerung besser zu informieren, sie aufzuklären und Messungen im Dorf vornehmen zu lassen. Jeder sollte zumindest die Möglichkeit haben, Informationen darüber zu erhalten, inwieweit er von der Strahlenbelastung betroffen ist. Denn Häuser, die im Hauptstrahlungskegel liegen (z.B. neue Wohnbauzone und Umgebung, Häuser an der Staatsstraße) sind weit mehr betroffen als angenommen.
Kritisiert wurde die Gemeindeverwaltung dafür, dass zwischen dem ersten und einzigen Informationsabend bezüglich des eingangs erwähnten Umsetzers und der Genehmigung für die Errichtung desselben lediglich ein Werktag lag. Somit hatten die Bürger absolut keine Möglichkeit, sich mit Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen, Vorschläge zum Schutze der Bevölkerung einzubringen und die Notwendigkeit eines Umsetzers abzuklären und zu überdenken.
Applaus erntete ein Jugendlicher, der seine kritische Haltung zur drahtlosen Telekommunikation zum Ausdruck brachte. Er habe verschiedene Studien gelesen und seine anfänglich gleichgültige Haltung der mobilen Internetnutzung gegenüber geändert. Er sagte, es seien nicht immer die Jugendlichen - wie so oft behauptet - die den Ausbau kabelloser Kommunikationsmöglichkeiten wollten
und setzte sich für den Ausbau des Glaskabelnetzes ein.
Heike Bernhart, Tschars
Kreisverkehr oder Kolosseum?
Die Staatsstraße bei Spondinig, besser gesagt die „Via Claudia Augusta“, Europas Kulturachse und die Kulturregion Vinschgau werden aufgemöbelt, nach historischem Vorbild. Der Verkehrsknotenpunkt in den Stilfserjoch Nationalpark bekommt eine neue Kulturstätte, ein Kolosseum oder ist es doch nur ein Kreisverkehr? Bitte nichts Falsches denken und es mit kolossal in Verbindung bringen. Die braunen Steine angeklebt wie Mosaike, in halbrunder Reihe, in mehreren Etagen. Nach Süden hin offen, mit direktem Blick über das Dach des renommierten Hotel Post in das Herzstück des Nationalpark von „König Ortler“ und alles wartet gespannt auf den Einzug der Gladia(mo)toren.
Josef Plangger, Melag/Langtaufers
Einen Appell an alle Hundebesitzer.
Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz; wenn man mit seinem unangeleinten Hund anderen Leuten begegnet, nimmt man den Hund an die Leine!
Eine Selbstverständlichkeit sollte auch sein, wenn man Gastbetriebe, öffentliche Anlagen wie Kinderspielplätze und a.m. aufsucht. Wer einen Hund verantwortungsvoll hält, kann mit ihm viel Freude erleben. Er muss aber unter Kontrolle gehalten werden. Ein Hund bringt Abwechslung in den Alltag und verhilft zu wertvollen Erfahrungen und Begegnungen, sei es mit Joggern, Spaziergängern oder Kindern. Daher gehört der Hund im Zweifelsfall immer an die Leine oder unter Ihre direkte Kontrolle. Insbesondere der Jogger wird Ihnen dankbar sein, wenn er schon von weitem sieht, dass der Hund angeleint ist. Es ist mir als Hundebesitzer nicht entgangen, dass sehr viele Leute Angst vor Hunden haben. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich vielen Hundehaltern nicht über den Weg traue, zu oft erlebe ich, dass der „Hundeknigge“ nicht befolgt wird. Einen Hund muss man unverzüglich abrufen können, um ihn anzuleinen. Der beim Hundehalter beliebte Zuruf, der macht nichts, geht mir schon lange auf die Nerven! Das ist das Eingeständnis, dass der Hund eben nicht gehorcht! Nun wünsche ich allen Hundebesitzern viel Freude mit ihrem Hund sowie unseren Gästen unvergessliche Tage bei uns in dieser großartigen Bergwelt.
Giacumin Bass, Müstair
„Bäuerliche Zukunft Mals“?
Diese Initiativgruppe besteht aus konventionellen Obstbauern, oder solchen, die es werden möchten, oder die an solche Kulturgrund verkaufen möchten. Sie sind in Wort und Tat Umwelt- und Menschenfeinde. Weswegen sie das sind, dafür können sie sich bei den Politikern „bedanken“. Ihnen fehlt es ganz und gar an Logik in der Argumentation. Sie halten sich in keinster Weise an dem konsequenten Sachverhalt, denn niemals kann freiwillige Medikamenteneinnahme mit der den Mitmenschen aufgezwungenen Teilnahme an giftigen Agrochemikalien verglichen werden. Ob gesetzlich zugelassen oder nicht zugelassen: Diese Chemikalien töten „Schädlinge“ welche das Futter der Nützlinge sind. Ihre einzelne Nebenwirkung, ihre Kombinationswirkungen und ihre Anhäufung in der Umwelt und im Körper wurden nicht geprüft. Hierfür gibt es bis heute nicht einmal Untersuchungsmethoden, also keine Richtlinien. Das bedeutet: Im Endeffekt gibt es bis heute keine brauchbaren Studien, die beweisen, dass eine Zulässigkeit erlaubt sei. Nein, die Schädigung von Boden, Wasser, Luft und allen Lebewesen ist himmelschreiend, abgrundtief und eindeutig sichtbar. Am Schwinden und Verschwinden vieler Arten von Pflanzen und Tieren, besonders der hochempfindlichen, mikroskopisch kleinen, unzählbar vielen Bodenlebewesen kann diese Tatsache – sie ist die Wahrheit – unwiderlegbar in allen Beispielen bewiesen und auch offensichtlich gesehen werden. Zum Beispiel: Die Bienenhaltung ist heute dermaßen schwierig geworden, dass sie ohne raffinierteste Vermehrungsmethoden und so vielmals mögliche Medikamenten-Einsätze nicht mehr existieren kann. Die Bodenfruchtbarkeit ist weltweit um 30% gesunken. Sie ist in den „intensiv“ behandelten Böden um 50 – 100% verloren gegangen. Wollen wir einem weltweiten Scherbenhaufen zusteuern? Wir müssen einsehen, dass die Giftigkeit aller Agrochemikalien in allen Fällen gegeben ist, unabhängig von der einzelnen Dosis und den einzelnen Kontaktintervallen. Der heutige „bäuerliche Fortschritt“ ist in der Tat ein abgrundtiefer industrialisierender Rückschritt, beruhend auf der Monokultivierungs-Maschinerie. Gesundheitsrisiken? Wie viele Geburten würden ohne Hilfen heutzutage erfolgen können? Wie viele Mütter können noch stillen? – Die Muttermilch ist bis zu 10-mal mehr mit schädlichen Chemikalien belastet als bei Kuhmilch zugelassen ist – Wie viele Kinder würden heutzutage ohne Medizin und Chirurgie das Kindesalter überleben? Welche Lebenserwartungen haben die Menschen naturgemäß heutzutage überhaupt noch? Die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln – sie sind die besten Heilmittel – kann nur in einer gesunden, biodiversen Umwelt erfolgen. Dies geschieht in einer Mischkultur mit richtiger Fruchtfolge bei organischer Düngung und anorganischer Düngung aus Gesteinsmehl und ohne Schädlingsvergiftung. Sie führt nicht zu einem Scherbenhaufen – siehe das kleine, kurzfristige Beispiel der Erdbeer-Monokultur von Martell – sondern nur sie ermöglicht eine bessere Qualität und auch eine größere Qualität.
Paul Gruber, Mals