Es ist genau jenes Verhalten, welches in Naturns nicht länger hingenommen werden soll. Hiltrud Tavernini, Besitzerin von zwei Garnis in Naturns, ärgert sich darüber, dass kein Fall an die Öffentlichkeit gelangt, dass die Diskussion um die Sicherheit in Naturns überhaupt nicht stattfindet. „Was mich stört, ist, dass alles unter den Tisch gekehrt wird“, sagt Tavernini dem Vinschgerwind. Zweimal sei in ihrer Pension im heurigen Frühjahr bereits eingebrochen worden. Die Serie scheint sich immer zu Beginn der Tourismussaison zu ereignen. Tavernini erinnert sich aus dem Stegreif an 6 Einbrüche im vergangenen Jahr in Naturns. Immer im Frühling. Viele Anzeigen seien gemacht worden, die Aufklärungsrate liege bei Null. Die Gäste werden verschreckt und wollen nicht wiederkommen. Ein Unding, vor allem in Zeiten, in denen sich jeder um Gäste bemühen und wehren müsse.
In der Carabinieristation Naturns verweist man darauf, dass für Auskünfte grundsätzlich die Carabinieristation in Schlanders zuständig sei. Der Schlanderser Capitano Andrea Moglia weist darauf hin, dass es kleinere Einbrüche gegeben habe, die den Carabinieri gemeldet worden sind, aber nicht zur Anzeige gebracht worden sind. Deshalb sind sie strafrechtlich und statistisch gar nicht vorhanden. Einbrüche oder Diebstähle, wie sie überall vorkommen können. Moglia sagt, dass grundsätzlich mehr Vorsicht geboten sei. In der letzten Zeit seien vier Geldtaschen aus Autos gestohlen worden, Geldtaschen, die gut sichtbar im Cockpit gelegen sind. Deshalb rufe er die Bevölkerung auf, mit einer vom Hausverstand geleiteten Vorsicht zu agieren. Panik sei nicht angesagt. Und den Naturnsern rät er, unabhängig ob es sich um eine Garni oder um ein Viersternehotel handle, zum vermehrten Einsatz von Videokameras. (eb)