von Albrecht Plangger - Mittwoch den 9. April 2014: Die 6er und 12er Kommission sind endlich wieder voll arbeitsfähig und haben auch schon für den Vinschgau einen äußerst wichtigen Beschluss gefasst.
Seit der Schließung der Außenstelle des Landesgerichtes in Schlanders mussten die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen direkt in Bozen abgegeben, und danach die diesbezüglichen Bescheinigungen auch dort beantragt und abgeholt werden ( braucht es meist für die Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben). Die Fahrt nach Bozen ist für die Oberländer eine Tagestour und alles andere als bürgernah. In Zukunft kann man alles über die Gemeinde anfordern und beim Friedensgericht in Schlanders abholen. Auch das Friedensgericht wird somit entsprechend aufgewertet. Weitere Dienste wie Sachwalterschaften, Beeidigungen und Schätzungen sollen beim Friedensgericht angesiedelt und abgewickelt werden, um die Gerichtsdienste wieder näher zum Bürger zu bringen. Mit der neuen Regelung bei der Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung ist ein erster großer Schritt gemacht. Die Initiative „Gerichtsdienste in der Peripherie” ist vom Vinschgau ausgegangen, andere periphäre Gebiete wie Wipptal, Ahrntal, Hochpustertal und Unterland werden es uns danken.
Die 6er und 12er Kommission sind im Grunde für Südtirol gesetzgeberisch wichtiger als das Parlament. Wir sind endlich wieder arbeitsfähig, die Aostaner sind mittlerweile seit 17 Monaten diesbezüglich verwaist.
Senator Francesco Palermo ist neuer Präsident der 6er Kommission und der Trentiner Alt – Landeshauptmann Lorenzo Dellai Präsident der 12er Kommission, die über alle Autonomie – relevanten Themen zu befinden haben. Somit kommt bei der nächsten Sitzung am 29. April der Nationalpark Stilfser Joch wieder auf die Tagesordnung.