Nicht das Volk sondern bestimmte SVP-Kreise wollen Blut sehen. Der Rentenskandal zieht eine parteiinterne Zerfleischung nach sich. Der seit vier Jahren parteiberuhigend wirkende SVP-Obmann Richard Theiner wird - im SVP Zirkus Maximus - geopfert. Mit ihm wohl auch die Martha Stocker, als Kollateralschaden vielleicht auch der Thomas Widmann. Die SVP-Leitung hat am vergangenem Montag beschlossen, die Parteispitze bei der Landesversammlung am 3. Mai 2014 neu wählen zu lassen. Wohl auch um ein zu brutales Blutvergießen zu vermeiden. Was den Leuten als Erneuerung verkauft werden soll, ist mehr als ein Ablenkungsmanöver. Da wird der Rentenskandal parteipolitisch genutzt, um alte Rechnungen zu begleichen. Die Bozner wollen Macht zurück. Nach dem Motto: Der Theiner hat seine Schuldigkeit getan, er soll gehen. Und den Rentenskandal mitnehmen? So einfach wird’s nicht gehen. Die Partei entzieht sich durch Personaldiskussionen, durch Personalrochaden ein Stück weit der Verantwortung. Bestimmte Parteifunktionäre aus der Bozner Gegend lassen sich offensichtlich auch ins Bockshorn jagen. Auch mit der Drohung, dass von Bozen aus eine neue Wirtschaftspartei gegründet werden soll? So ähnlich, wie es in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts geschehen ist, als eine vermeintlich maßgebliche Gruppe mit dem sogenannten „Aufbau“ den Silvius Magnago loswerden wollte? Übrigens war damals auch der Toni Ebner Sen., also der Michl-Tata, mit von der Partie. Der Versuch ist gründlich in die Hosen gegangen - der Magnago hat eisern regieren und sich viele Verdienste einheimsen können.
Und: Der SVP-Zirkus Maximus könnte auch noch auf die Landesregierung ausgedehnt werden. Armer Arno.