Auf Dauer ist ein derartiger Zustand ohne Zweifel unverantwortbar. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung bereits vor 2 Jahren beschlossen, in allen vier Fraktionen neue Straßenbezeichnungen und Hausnummern einzuführen, in der Überzeugung, dass der Nutzen dieser Bereinigung für die Allgemeinheit den einmaligen Aufwand bei weitem übersteigen wird.
Es wurde beschlossen, einheitliche Straßenschilder mit dem Gemeindewappen anzuschaffen. Diese sollten gut leserlich, schwarz beschriftet, blau umrandet, auf weißem Hintergrund gestaltet werden. Die Hausnummern, befüllt mit Zahl und Straßenname, sollen dann von den Gemeindearbeitern kostenlos und gut sichtbar an den Objekten angebracht werden.
Diese Systemänderung sollte vernünftigerweise nicht in allen Fraktionen gleichzeitig durchgeführt werden. Die Gemeindevertreter einigten sich, im Rahmen eines Pilotprojektes mit der Ortschaft Graun und den dazugehörigen Weilern Grein, Spin, Giern, Klopair und Arlund zu beginnen. Vizebürgermeisterin Karoline Gasser Waldner (Bild) wurde mit dieser nicht ganz einfachen Aufgabe betraut. Sie hat, begleitet vom Gemeindesekretär und der Standesbeamtin, begonnen, in öffentlichen Veranstaltungen den Dorfbewohnern den Sachverhalt zu erklären, Bedenken auszuräumen und aufgeworfene Fragen zu beantworten. Daraufhin wurden Vorschläge für Straßennamen gesammelt. „Ein großer, mehrmals geäußerter Wunsch der Leute war, den Namen des unvergessenen Pfarrers Rieper als Bezeichnung zu verwenden“, erinnert sich die Vizebürgermeisterin. Darüber hinaus wurden Flurnamen, auch solche von vor der Seestauung, und Namen zu Ehren berühmter Grauner Bürger eingebracht. Schließlich wurden die ausgewählten Namen im Dorf- Plan eingetragen. Die Weiler-Namen werden zukünftig auch als Straßennamen verwendet.
„Im Nachhinein muss ich sagen: Die Leute haben das Projekt positiv mitgetragen. Alle sind nun froh, dass wir diesen Schritt gemacht haben“, freut sich Karoline Gasser-Waldner.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, die Hausnummerierung und Straßenbezeichnung in Langtaufers neu zu gestalten. Auch dort sollen mit Hilfe einer Arbeitsgruppe und der Bevölkerung, dem Vorzeigeprojekt Graun folgend, im Laufe 2014 neue Namen gesucht und die Hausnummern zugeteilt werden.