Er gebe die Hoffnung auf eine Einigung noch nicht auf und werde sich auch weiterhin dafür einsetzen. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt, denn eine Einigung in der Causa „Radweg Vetzan“ dürfte äußerst unwahrscheinlich sein, zu verhärtet sind die Fronten zwischen Bürgermeister und einigen Schlanderser Bauern. Und es kam (fast) alles auf den Tisch bei der jüngsten Ratssitzung: die Einwände der Bauern, der Druck der Vetzaner Dorfbevölkerung, Differenzen, Kontroversen. Nichts Neues, im Grunde alles das, was bei SVP-internen Sitzungen oder Aussprachen bereits unzählige Male durchgesprochen und diskutiert wurde. Ohne Ergebnis. Herausgekommen ist unterm Strich ein handfester Interessenskonflikt. Während Pinggera, Vizebürgermeisterin Monika Wunderer und weitere in Ausschuss und Rat nicht mehr Drückeberger spielen wollen und das Vorhaben von 2003 (Bauernbunddirektor Johann Wallnöfer war Bürgermeister und ließ die Trasse eintragen, Manfred Pinzger eifriger Vorantreiber) nun durchziehen wollen, stehen auf der anderen Seite neun renitente Bauern, die sich gegen die Trasse links von der Staatsstraße stemmen. Grund: An eine ungehinderte landwirtschaftliche Tätigkeit sei mit einem Radweg nicht mehr zu denken. Im Gegenteil, man sähe sich mit einer Reihe von Problemen konfrontiert: bei den Ein- und Ausfahrten, beim Sprühen, beim Mulchen und, und, und. Die Forderung der Bauern: Die Trasse soll unverzüglich aus dem Bauleitplan gestrichen werden. Dieter Pinggera – mit einer Studie von Siegfried Pohl und einer satten Mehrheit in der SVP-Koordinierung im Rücken - hält an der Trasse fest. Sie ist mit rund 750.000 Euro (grobe Schätzung) die günstigste von dreien. Die Bauern hingegen favorisieren die Variante auf der rechten Seite der Staatsstraße. Dort sei weniger landwirtschaftliche Fläche betroffen und einige Bauern und ein Unternehmer wären bereit zu verhandeln. Freie Fahrt hätte man auch dort nicht, konterte Pinggera. Und: Er warte nicht mehr bis zum Nimmerleinstag. Er habe diesen Punkt auch in seinem Wahlprogramm festgeschrieben und wolle ihn einhalten. Trotz Gegenwind. Und der Gefahr, die Bauern ins Nicht-Pinggera-Wahllager bei den kommenden Wahlen auf Gemeindeebene zu treiben.