Am Samstag, den 9. November 2013, hat nun der „Rotary Club - Bormio Contea“ zu einer Diskussionsrunde nach Bormio geladen. Mit einem neuen Vorstoß unter dem Titel: „Un trenino per lo Stelvio“. Es sollte eine Auftaktveranstaltung sein, eine Vision, eine Utopie anzudenken. Eine Diskussion, die im Dreispracheneck angestoßen werden soll. Deshalb waren zum runden Tisch „3 Sprachen“ auch Vertreter aus dem Vinschgau geladen und auch Leute aus dem Münstertal. Der Prader BM Hubert Pinggera etwa, der Grußworte aus dem Vinschgau überbrachte, der die Vision mit Vorbehalten grundsätzlich begrüßte. Stephan Gander, der Prader Tourismusfachmann und ehemaliger Mitarbeiter der SMG, referierte über die Auswirkungen der Vinschgerbahn, über den Zustand des Tourismus im Vinschgau. Gabriella Binkert referierte über die Biosfera des Val Müstair. Gigi Spagnolli, der Bozner Bürgermeister und frühere Nationalparkdirektor brachte sich ebenso ein.
Klar wurde, dass die Gegend um Bormio, welche sich überwiegend über den Tourismus nährt, einen neuen Impuls sucht. Klar wurde auch, dass man vor Ort über keine Geldmittel verfüge. Wie es der Präsident der Provinz Sondrio, Massimo Sertori, formulierte, habe die Provinz Sondrio einen Haushalt von rund 50 Millionen Euro, die Provinz Bozen hingegen einen Haushalt von rund 5.000 Millionen.
Mit der Diskussionsrunde wollte man im Dreispracheneck (Provinz Sondrio - Vinschgau - Val Müstair) abchecken, ob eine solche Lösung überhaupt erstrebenswert oder wünschenswert ist. Da sind noch viele Details zu klären, sagt etwa BM Pinggera. Wenn schon, müsste man einen Anschluss an die Metropole Mailand machen. Dazu wären allerdings Schienen von Sondrio nach Bormio notwendig.
Tatsache ist auf der anderen Seite, dass für den Vinschgau die Lombardei ein großes touristisches Quellgebiet ist, das man mit einer - wie auch immer gearteten - Zugeverbindung besser anzapfen könnte. Diskussionsstoff ist - auch mit einer möglichen Zugverbindung in die Schweiz - auch im Vinschgau gegeben.