Diese Genossenschaft hat die Faschistenzeit nicht überlebt. Aber das Kraftwerk blieb in Gemeindebesitz, wurde 1957 durch das Kraftwerk „Salten“ ergänzt. Zuletzt haben beide zusammen rund 4 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Mittlerweile ist der Strombedarf in der Gemeinde Partschins bei 10 Mio. kWh. Seit 2003 hat man sich deshalb um eine Verbesserung der Stromerzeugung der gemeindeeigenen E-Werke bemüht. Und nun kommt der Quantensprung: Seit vergangenem Samstag ist das neue Kraftwerk „Birkenwald“ eingeweiht, das Kraftwerk „Wasserfall“ ist im Originalzustand erhalten, vom Netz genommen und soll zu einem Technikmuseum umfunktioniert werden.
Mit einer komplizierten Wasserkonzession (im Einvernehmen mit der Landwirtschaft, mit privaten Nutzern und mit einer Tag-und Nacht Regelung für die Wasserentnahme beim Wasserfall) ausgestellt im Jahr 2010 konnte eine Produktionssteigerung von sagenhaften 245 Prozent erreicht werden. 7,2 Mio. kWh werden nun pro Jahr erzeugt. „2000 Haushalte können damit versorgt werden“, berichtete der Partschinser BM Albert Gögele bei der Eröffnungsfeier, der die Energie aus Wasserkraft als „sauber, ungefährlich und unerschöpflich“ beschrieb.
Mit einem Kostenaufwand von insgesamt 5,5 Millionen Euro (6 Millionen Euro war der Kostenvoranschlag) und einer Bauzeit von gut einem Jahr konnte das Werk kurz vor Ende 2012 den Probebetrieb aufnehmen.
Weitere Pläne liegen in der Schublade. Die Unterstufe „Salten“ erzeugt zurzeit 2,6 Mio. kWh. Auch „Salten“ soll in der Produktion verbessert werden. Die Konzession am Holerbach soll in eine ganzjährige Konzession umgewandelt werden.
Mit sichtlichem Stolz verteilte BM Gögele Lob an die am Bau beteiligten Techniker und Firmen, blickte aber auch auf die Vorleistungen seines Vorgängers und dessen Ausschussmitglieder zurück. Die Musikkapelle Partschins begleitete die Feier am Samstagvormittag mit flotten Klängen.