Am ersten Wochenende des neuen Jahres fand in Laas der dritte FIL Weltcup im Naturbahnrodeln statt, an dem die Elite des Naturbahn-Rodelsports teilnahm. Zwei Vinschger Athleten sorgten auf ihrer „Heimbahn“ für Top-Platzierungen: Daniel Gruber und Nadine Staffler erklommen das Podest.
Von Sarah Mitterer
Ein Jahr nach seinem ersten Weltcupsieg in Laas kehrte der Schleiser Daniel Gruber auf die „Gafair“-Bahn zurück. Auch 2025 gehörte er zu den Favoriten. Am Ende hätte auch nicht viel gefehlt und Gruber hätte beinahe seinen Coup aus dem Jahr 2024 wiederholt, doch ausgerechnet der Premierensieg eines erfahrenen Naturbahnrodlers verhinderte den zweiten Weltcupsieg des Schleisers. In den Trainings hielt sich Gruber noch zurück und fand sich in den Ergebnislisten außerhalb der Top 10 wieder, doch als schließlich das Rennen begann, drehte er mächtig auf. Nach dem ersten Wertungslauf belegte er mit 22/100 Rückstand auf den Halbzeitführenden Patrick Pigneter Platz 3. Im zweiten Lauf fuhr Gruber die zweitschnellste Zeit. Nur Florian Clara, der nach knapp zwanzig Jahren im Weltcup erstmals ein Rennen gewinnen konnte, war an diesem Tag zwei Mal schneller als Gruber. Am Ende fehlten dem Vinschger 41 Hundertstel auf den Sieg.
Ähnlich wie Gruber konnte sich auch Nadine Staffler im zweiten Durchgang steigern. Nach dem ersten Wertungslauf lag sie mit über einer Sekunde Rückstand auf Rodelkönigin Evelin Lanthaler auf Platz vier, doch das Podium lag noch in Griffweite: 15 Hundertstel fehlten Staffler zu Platz 3. Im zweiten Wertungslauf bewies die 24-Jährige Nervenstärke, nutzte ihren „Heimvorteil“ aus und schob sich auf Platz 3 vor. Damit wiederholte sie ihre Leistung vom Vorjahr, denn auch 2024 landete sie in Laas auf der dritten Position. Für die junge Rodlerin war es bereits der zweite Podestplatz der Saison, nachdem sie sich beim Saisonauftakt in Winterleiten ebenfalls den dritten Platz gesichert hatte.
Über den 5. Platz durfte sich Jenny Castiglioni freuen, die zu den stärksten Juniorinnen im Weltcup zählt.
Für Alex Oberhofer lief es bei seinem Heimrennen nicht nach Wunsch. Der 19-Jährige, der in den ersten beiden Weltcuprennen in Winterleiten zwei Mal den zweiten Platz belegte, musste seine Podest-Hoffnungen bereits nach dem ersten Wertungslauf mit der zwischenzeitlichen achten Position begraben. Im zweiten Lauf konnte er sich mit der drittschnellsten Zeit noch auf Platz 7 verbessern. Doch vor allem im Juniorenweltcup beweist Oberhofer, der bereits in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup der Junioren gewinnen konnte, dass er derzeit der beste Nachwuchsrodler ist. Alle drei Rennen konnte er in diesem Winter für sich entscheiden. Anfang Februar findet in Laas die letzte Station der Junioren statt. Mit einem dritten Platz würde er seinen Gesamtweltcupsieg vom Vorjahr wiederholen.