„Mein Wunsch ist mehr Fair Play“

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Die Teilnehmer und Instruktoren bei der Schiedsrichterausbildung in Laas. Die meisten der angehenden Schiedsrichter sind selbst Fußballspieler.  „Fußballspieler zu sein ist kein Hindernis auch Schiedrichter zu werden“, sagt der VSS Schiedsrichterobmann Johann Messmer (im Bild dritter von links) Die Teilnehmer und Instruktoren bei der Schiedsrichterausbildung in Laas. Die meisten der angehenden Schiedsrichter sind selbst Fußballspieler. „Fußballspieler zu sein ist kein Hindernis auch Schiedrichter zu werden“, sagt der VSS Schiedsrichterobmann Johann Messmer (im Bild dritter von links)

Vinschgau - Derzeit läuft eine Schiedsrichterausbildung des Vereins Südtiroler Sportvereine VSS. im Vinschgau. 14 Jugendliche ab 12 Jahre von Partschins bis Reschen haben sich zur Ausbildung gemeldet. Diese besteht aus drei Ausbildungseinheiten, jeweils an Wochenenden.
Die erste Einheit fand am 30. November 2024 in Lana statt und die zweite am 14. Dezember 2024 in Laas. Dabei ging es um die theoretische Ausbildung, um Fußballregeln, um die Art, wie Entscheidungen kommuniziert werden und einiges mehr.
Am 11. Jänner 2025 wird der Ausbildungslehrgang in Naturns mit dem Praxisunterricht auf dem Sportplatz fortgesetzt und abgeschlossen.
Die zu ausbildenden jungen Fußballbegeisterten werden während der Ausbildungsdauer und auch später bei den ersten Einsätzen auf den Fußballplätzen von erfahrenen Schiedsrichtern betreut.
Dass junge Schiedsrichterkräfte ausgebildet werden, ist höchst notwendig und allen Fußballspielern und Fußballfunktionären wichtig, allen voran dem Vinschger VSS-Schiedsrichterobmann Johann Messmer aus Naturns. Er ist auch stellvertretender Schiedsrichterobmann des VSS und hat die Ausbildung organisiert. Der Schiedsrichter ist ein wichtiger Mann auf dem Fußballfeld. Er leitet das Spiel und muss in kniffligen Situationen innerhalb von Sekunden seine Entscheidungen treffen. „Ein anderer Richter, der im Gerichtssaal Urteile fällen muss, hat oft jahrelang Zeit, ein Urteil zu fällen“, meint Messmer. Die Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen müssen immer damit leben, dass ihre Entscheidungen lautstark kritisiert und angezweifelt werden, von den Spielern auf dem Feld, von Trainern, Betreuern und Reservespielern auf der Bank und von den Zuschauerinnen und Zuschauern am Spielfeldrand. Dabei kommt es im Eifer des Gefechtes immer wieder auch zu unschönen Szenen, zu Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen, und die dem Schiedsrichterwesen gar nicht guttun. Unfaires Verhalten ist auch dafür verantwortlich, dass sich selbst engagierte Schiedsrichter das Ganze nicht mehr antun wollen und das Handtuch werfen. „In manchen Orten lässt das Benehmen der Zuschauerinnen und Zuschauer sehr zu wünschen übrig“, betont Messmer. „Mein Wunsch ist mehr Fair Play in den Kreisen der Zuschauer, aber auch der Spieler, der Trainer und Betreuer “ Im Vinschgau sind derzeit 16 erfahrene VSS-Schiedsrichter bei den Spielen von der U-8 bis zur U-15 im Einsatz. Dazu kommen noch Freizeitturniere und Kleinfeldfußballspiele (auch außerhalb des Vinschgaus). Jährlich sind es an die 800 Begegnungen, die geleitet werden. Wegen des Schiedsrichtermangels müssen die einzelnen Schiedsrichter ein hohes Pensum an Spielen absolvieren, um alle Spiele abdecken zu können. Ein Schiedsrichter leitet an einem Wochenende oft vier bis fünf Spiele. Deshalb ist die Schiedsrichterausbildung so wichtig. Und wichtig ist es auch sich bewusst zu werden, dass es ohne Schiedsrichter keine Spiele gibt. (mds) 

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