Kein Geringerer als der ehemalige Direktor der Laaser Marmorfachschule Franz Waldner führte die wissbegierigen und sehr aufmerksamen Schwestern in die Welt des Laaser Marmors ein. Waldner stieß im Josefshaus ausgehend vom Laaser Marmor das Tor zur Welt weit auf, entführte die Schwestern in die Geschichte, in die Glanzzeiten des weißen Goldes und, mit Dias, in die Städte, wo Kunstwerke aus Laaser Marmor zu bewundern sind: nach Wien, nach London, nach New York... Mit geschliffenem und unvergleichlich funkelndem weißen Laaser Marmor begeisterte Waldner die Schwestern vollends für den Naturstein. „Der weiße Stein zieht an“, sagte Waldner und verdeutlichte dies am Beispiel von Bachsteinen. Weiße Bachsteine haben schon unsere Vorfahren zu Ötzis Zeiten mitgenommen und als Kultsteine umfunktioniert.
Waldners Vortrag war der Aperitif für ein unwiderstehliches Marmormenü. In der Marmorschule empfing die frisch gebackene Direktorin Virginia Tanzer und ließ die Schwestern den angehenden Steinmetzen bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken. Eine rege Unterhaltung entwickelte sich zwischen höchst unterschiedlichen Welten: Da trafen Rastalocken auf schwarzen Schleier, provozierende Ohrringe auf Schlichtheit. Im Ausstellungsraum mit vollendeten Schülerarbeiten und der Porträtgalerie von Laaser Personen genossen die Schwestern den polierten Stein und fanden Gefallen an Formen und Ausdrucksstärke der Schüler-Werke. Ein Vorbeischauen im Laaser Friedhof, die Grabmalskunst aus Marmor hinterließ Eindruck.
Im Werk der Lasa Marmo empfing Lasa-Geschäftsführer Georg Lechner nicht nur mit der hl. Barbara aus Marmor und imposanten Marmorblöcken, sondern auch mit Kaffee und Kuchen. Der riesige Portalkran wurde kurzerhand als Schattenspender für ein Kaffeekränzchen in Schwarz und Weiß herangefahren. Lechner erzählte den Schwestern unter anderem auch vom derzeitigen Großauftrag für den U-Bahnhof am Ground Zero in New York.