Dem Ersten Weltkrieg auf der Spur

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die Schüler*innen lauschen den Ausführungen von B. Tragust die Schüler*innen lauschen den Ausführungen von B. Tragust

OSZ Schlanders - Exkursionen und Vorträge zum Thema Südfront im Ersten Weltkrieg lassen den Unterricht rund um die Kriegsjahre 1914-1918 spannender werden, zumal dieser Krieg sprichwörtlich vor der eigenen Haustür stattgefunden hat. So erwanderten sich die Schüler*innen der 5A und 5B der TFO Schlanders in der vergangenen Woche einen Teil der Geschichte bei einem Ausflug vom Stilfser Joch bis zur Furkelhütte, während die 5AB der WFO die Präsidentin des Ortler Sammlervereins, Melanie Platzer, zu Besuch hatte.
„Mein Urgroßvater war während des Ersten Weltkrieges im Einsatz an der Königsspitze und starb dort 1917 im Zuge eines Blitzeinschlags in die Telefonleitung“, erzählte Frau Platzer den Schüler*innen bei ihren Ausführungen, „und wahrscheinlich könnten viele von euch die eigene Familiengeschichte auch mit den Ereignissen an der sogenannten Ortlerfront in Verbindung bringen.“
Zweiter Weltkrieg FundstückeEin „Schatzkistl“ mit lauter Fundstücken vom Rayon I, dem Abschnitt zwischen Stilfser Joch und Cevedale, brachte die Präsidentin des Vereins für ihren Vortrag mit an die Schule. Von einer Trinkflasche, Geschirr, Helmen, einem gestrickten Handschuh und einem einzelnen Schuh bis hin zu Granaten, Konservendosen und sogar einer Gasmaske konnte die Klasse alles in Augenschein nehmen und sich ein Bild vom Leben und Sterben in Gletscher und Eis machen.
Auf Spurensuche vor Ort machten sich hingegen die Schüler*innen der TFO mit Benjamin Tragust, der ebenfalls Mitglied im Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg ist. Die Wanderung führte vom Stilfser Joch über das sogenannte Lempruchlager bis zum Goldsee. Auf den Zwischenstopps wurden die Schüler*innen u. a. über die Strategie auf italienischer und österreichischer Seite informiert, sahen sich die Fundamente der Baracken im Lempruchlager – benannt nach dem Kommandanten des Verteidigungsabschnittes Ortlerfront – an und konnten sich beim Blick auf den Kristallkamm ein Bild von den Herausforderungen eines Stellungskrieges auf dieser Höhe machen. Beim Goldsee selbst erkennt man noch heute die Reste von Kanonenstellungen und Unterkünften. 

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