Was für ein Auftritt von Barbara Gambaro und Simon Weithaler bei den Italienmeisterschaften der Sportschützen in Bologna! Die beiden Vinschger sahnten dort mächtig ab und zeigten, dass sie zu den besten Sportschützen Italiens gehören: Gambaro war unschlagbar und sicherte sich erstmals in ihrer Karriere bei den nationalen Meisterschaften den Gold-Hattrick. Weithaler eroberte zwei Mal den Titel bei den Herren.
Von Sarah Mitterer
Sie ist aktuell Italiens unumstrittene Nummer 1 bei den Sportschützinnen: Barbara Gambaro. Die 32-jährige Sportschützin aus Schlanders, die vor wenigen Wochen an den Olympischen Sommerspielen in Paris teilnahm und damit Vinschger Sportgeschichte schrieb, untermauerte in Bologna bei den nationalen Meisterschaften ihren Status als Nummer 1 bei den italienischen Damen dank eines Gold-Triples: Sowohl beim KK-Dreistellungskampf als auch im Liegendschießen und beim Bewerb mit dem Luftgewehr blieb die Schlanderserin ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich gleich drei Italienmeistertitel. „Ich bin ohne Erwartungen in die Wettkämpfe gestartet und wollte einfach mein Bestes geben. Was dabei rauskommen würde, hätte ich akzeptiert“, zeigt sich die Vinschgerin bescheiden. Dass es am Ende gleich der totale Triumph werden würde, freut Gambaro sehr, denn dies ist ihr bis dato noch nie zuvor gelungen. Für die Sportschützin ist die Saison nun vorbei, voraussichtlich im November wird mit einem Trainingslager in die neue Saison gestartet.
Mit Simon Weithaler feierte ein weiterer Vinschger in Bologna gleich zwei Mal einen goldenen Triumph. Der Naturnser gewann sowohl den KK-Dreistellungskampf bei den Herren als auch den Liegendwettkampf und kürte sich damit zum zweifachen Italienmeister. „Die Erwartungen waren nicht allzu groß“, erklärt Weithaler, der die Olympiaqualifikation verpasste. Doch die wettkampffreie Zeit nutzte er dazu, sich von der Saison zu erholen und sich mit neuer Motivation auf die Italienmeisterschaften vorzubereiten. Da die Italienmeisterschaften in diesem Jahr recht spät ausgetragen wurden, nahm Weithaler die nationalen Meisterschaften auch als ersten Test um zu sehen, an welchem Punkt er sich in Hinblick auf die neue Saison gerade befindet. Und mit seinen beiden Siegen konnte er beweisen, dass er sich in einer starken Form befindet. „So wie es gelaufen ist, läuft es bis jetzt ganz gut“, freut sich der 31-Jährige. Beim ersten internationalen Wettkampf im November wird der Sportschütze zwar nicht am Start sein, doch sein Fokus ist bereits auf ein Ziel etwas weiter entfernt gerichtet: Die Teilnahme an der Luftgewehr-EM im Frühjahr 2025. Bis dahin wird Weithaler weiter eisern trainieren, um sich ein begehrtes EM-Ticket zu sichern.