Schluderns/Vinschgau - Am 15. und 16. Juni 2024 fand in Schluderns das Bezirksschützenfest statt. Der Auftakt am Samstag stand wetterbedingt unter einem schlechten Stern. Beim „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ auf dem Rathausplatz regnete es in Strömen. Doch die Schützen der Ehrenkompanie Prad, die Musikantinnen und Musikanten der Musikapelle Schluderns und die Marketenderinnen standen das lange, zeremonielle Musikstück tapfer durch. Am Sonntag hellte das Wetter auf. Die Formationen marschierte mit Musikbegleitung zum Festakt auf dem Rathausplatz, wo Pfarrer Werner Maier den Gottesdienst zelebrierte. Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer und BM Heiko Hauser begrüßte die Gäste, darunter den Festredner Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Was es heißt Schützen zu sein, erklärte der Ehrenleutnant der Schützenkompanie Schluderns Josef Trafoier. „Schützen zu sein, heißt schützen, heißt Altbewährtes zu erhalten, sich zu besinnen, dass Menschen ihre Würde haben, egal ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß. Lasst uns Lebensschützer sein.“ Trafoier erinnerte - gewissermaßen anstelle des entschuldigten Altlandeshauptmannes von Tirol Herwig von Staa und an die Jugend gerichtet - auch an das Wirken des in Schluderns geborenen ehemaligen Landeshauptmann und Ehrenbürger des Ortes Eduard Wallnöfer. Dieser hatte die Verbindung zwischen den beiden Teilen Tirols stets gepflegt und für seinen Heimatort und für das Heimattal vieles getan hatte. Dass die Grenzen zwischen Nord- und Südtirol mittlerweilen fast aufgehoben sind, daran erinnerte Durnwalder. Es gelte, das Erreichte zu bewahren, Traditionen zu pflegen, wachsam zu sein und auch weiterhin für die Freiheit zu kämpfen. Nach Dankesworten durch Eberhöfer und den Hauptmann von Schluderns Markus Kofler, defilier-ten die Schützenformationen an der Ehrentribüne vorbei zum Festgelände, wo Geselligkeit angesagt war. Die Musikkapellen Schluderns, Oberbozen, Taufers i. M. und Otterfingen spielten auf. Zu den Klängen der Band „Olmanrausch“ wurde bis spät in die Nacht getanzt. (mds)