Jugenddienst Obervinschgau
Interview mit Claudia Wunderer, Präsidentin vom Jugenddienst Obervinschgau
Vinschgerwind: Seit wann gibt es den Jugenddienst Obervinschgau?
Claudia Wunderer: Den Jugenddienst Obervinschgau EO gibt es seit 1984, heuer feiern wir das 40-jähriges Jubiläum. Er entstand durch kirchliche Bemühungen. Direkt verwaltet wird vom Jugenddienst keine Jugendeinrichtung. Sowohl die inhaltliche Gestaltung der Angebote als auch organisatorische Belange sollen vor Ort gestaltet werden. Der Jugenddienst Obervinschgau versteht sich als Ansprechpartner und Unterstützer der tätigen Vereine vor Ort. Der Jugenddienst stellt die hauptamtlich beschäftigten pädagogischen Mitarbeiter:innen zur Verfügung. Auf diese Art und Weise begleiten wir aktuell 9 Jugendzentren und Jugendtreffs. Darüber hinaus unterstützen wir auch viele eigenverwaltete Jugendräume ohne hauptamtliche Mitarbeiter:innen. Wir arbeiten auch mit der Mobilen Jugendarbeit im gesamten Bezirk Vinschgau zusammen.
Vinschgerwind: Wer trägt und finanziert die Arbeit des Jugenddienstes?
Claudia Wunderer: Die Arbeit wird zu gleichen Teilen jeweils vom Land sowie den Obervinschger Gemeinden finanziert. Die Pfarreien leisten ebenfalls einen kleinen Mitgliedsbeitrag. Der Jugenddienst Obervinschgau beschäftigt derzeit 15 Mitarbeitende.
Vinschgerwind: Welches sind die wichtigsten Projekte, was die größten Herausforderungen?
Claudia Wunderer: Grundsätzlich besteht der Wunsch, als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft gesehen und gehört zu werden. Discosterben bleibt ein Dauerthema. Weitere Wünsche beziehen sich auf die Schaffung von leistbarem Wohnraum oder den Ausbau der öffentlichen Mobilität. Die wichtigsten Projekte: Junges Dorf, Jugendforum Vinschgau, beides Projekte, welche die Mitbestimmung junger Menschen fördern und die teilnehmenden Gemeinden auf lange Sicht attraktiver und lebenswerter machen sollen. Außerdem sind wir Projektpartner beim Projekt „Gesundheitsfördernde Gemeinde Prad“. Zukünftige Herausforderungen: Auch in der Jugendarbeit wird es immer schwieriger ehrenamtliche Verantwortungsträger:innen zu finden.
Interview: Heinrich Zoderer