Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Hey, ihr Kandidaten und -innen, die ihr alle in den Landtag, in das Südtiroler Parlament wollt, bringt uns Lösungen und hört’s doch auf Probleme aufzuzählen. Die Probleme, die Verkehrsstaus, die Wartezeiten in der Sanität, die niedrigen Renten, die niedrigen Löhne, die Abwanderung, das Ehrenamt, das Höfesterben, den Klimawandel, die Probleme um den Wolf und um den Bär und vieles andere mehr (da kann jeder und jede Leser:in noch ergänzen), die Probleme kennen wir. Die Probleme aufzuzählen, das ist und war schon dünnstes Eis im endlich zu Ende gehenden Wahlkampf. Wenig hilfreich, wenig nützlich und wenig kreativ. Meine Meinung ist: Problemaufzähler sind keine guten Politiker und werden es wohl auch nicht werden. Gute Politiker sind korruptionsfreie Konsensfinder und Problemlöser. Vielleicht spielt das in der Wahlkabine eine große Rolle: Wem traue ich zu, Probleme am ehesten angehen und auch lösen zu können? Den ausschließlich Problemaufzählern gebe ich jedenfalls meine Stimme nicht.
Und noch was: Konstruktive Problemlösungen erwarte ich mir nicht nur von den Regierenden, sondern auch von den Oppositionsparteien. Problemlösungen vor allem auch für und in der Peripherie. Denn für die Peripherie, für den Vinschgau im Besonderen hatten bisher weder Regierende noch Opposition viel übrig. Das wird sich nach diesen Wahlen hoffentlich ändern. Also bringt uns Lösungen - die Probleme kennen wir vor Ort. Und die braucht ihr uns nicht tausendmal erklären.