Graun - Mit kaum zu überbietendem Selbstbewusstsein hat der Grauner BM Franz Prieth (Bild) Forderungen und Vorhaben der Gemeinde vorgetragen. Anlass war die Vollversammlung des Tourismusvereines Reschenpass (sh. Seite 10). Einmal ging es um die Südtirol Guest Card. Die Touristiker der Gemeinde Graun zögern einen Beitritt zu dieser GuestCard hinaus. Als Grund dafür nannte Prieth, dass man den Eindruck habe, dass das Geld dafür, also die vorgesehenen 53 Cent pro Nächtigung, direkt nach Bozen geschickt würden, ohne dass die Peripherie etwas davon habe. „Wir sind in der Peripherie nicht so gut aufgestellt, ähnlich wie das Ortlergebiet oder Schnals, weit weg von einer Zugverbindung“, sagte Prieth. Es sei ein erfolgreicher Prozess im Gange, um „für die Gemeinde Graun etwas rauszuholen“. Ein großes Thema seien etwa die Skibusse. Die Skibusse in der Gemeinde Graun würden mit mehr als 200.000 Euro Kosten zu Buche schlagen. Diese Finanzierung solle das Land übernehmen, so eine der Forderungen. Denn nur so könne man gewährleisten, dass ein Teil der Gelder für die GuestCard in der Gemeinde blieben. „Wir werden die Bushaltestellen ausbauen“, gelobte Prieth. Zugeben musste Prieth, dass die 11 kostenpflichtigen Parkplätze in der Gemeinde rund eine halbe Million Euro an Einnahmen im Jahr generieren.
Beim geplanten Hallenbad in Graun sei man nach zwei Jahren und 20 Varianten mit der Planung „fast durch“. Die Finanzierung stehe und die Baukomission habe bereits so gut wie zugestimmt und nun komme das Projekt in den Gemeinderat. Beim Landesprojekt Weißkugelhütte ist der Vertrag für die Grundverfügbarkeit von der Fraktion Langtaufers nach langen Verzögerungen unterschrieben worden und man sei bemüht, für heuer einen Pächter für die alte Hütte zu gewinnen. Und beim großen Projekt Turmareal sei man ebenfalls dahinter. Die Machbarkeitsstudie sei, nach Einigung mit dem Landesdenkmalamt und dem Vermögensamt des Landes, in der Ausschreibung. (eb)