Gestrandet
Ich möchte mal über was anderes informieren was ebenso zu denken gibt! Darüber macht sich kaum jemand Gedanken. Viele LKW Fahrer aus dem Osten wie Weissrussland, Ukraine und Russland stehen auf den Raststätten und sind hier buchstäblich gestrandet. Ihr Proviant und Ihre Bordkasse gehen zur Neige. Die Fahrer können nicht mehr nach Hause, weil Ihre Tankkarten gesperrt sind. Sie können nichts zu essen kaufen, weil Ihre Kreditkarten gesperrt sind. Ich bitte Euch mal darüber nachzudenken, und wenn Ihr in den nächsten Tagen eine Autobahnausfahrt passiert, packt ein Lunchpaket mit ein und geht auf die Fahrer zu. Ich bin überzeugt, die würden sich in dieser schwierigen Zeit riesig freuen und sehr dankbar sein. Auch die russischen-LKW Fahrer, die ganz bestimmt für diese Situation, für diesen unsinnigen Krieg so wenig Verständnis haben wie wir. Sie fühlen sich jetzt sowieso von uns Europäer ausgestossen. Auch in diesem Sinne läuten die Glocken für Verbundenheit, Nächstenliebe und Solidarität für all diese betroffenen Menschen.
Giacumin Bass, Müstair/Schweiz
HAIKU
DES MONATS Februar 2022
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:
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Winterstille –
am Rande des Abgrunds,
meine Schritte.
Johann Matthias Comploj, Brixen
Kontakt für die
Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau:
helga.gorfer58@gmail.com
Asphalt – keine Ende in Sicht?
Der Boden ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher der Erde, wird er versiegelt trägt dies zum Klimawandel bei. Die Klimakrise ist Realität, damit sind alle Eingriffe, die diese verstärken, abzulehnen. Kein Land, keine Gemeinde kann sich dieser Verpflichtung entziehen. Der Weg zwischen Göflan und Laas soll asphaltiert werden; wieder sollen Sicherheitsgründe diesen Eingriff rechtfertigen. Wie sicher macht allerdings die Klimakrise unser aller Leben?
Die Argumentation mit der vermeintlichen Sicherheit für die Radfahrer überzeugt nicht. Erfahrungen aus dem oberen Vinschgau zeigen, dass asphaltierte Strecken zu rasanten Abfahrten verlocken und dadurch das Unfallrisiko für Radfahrer und Wanderer erhöhen. Zudem würde der geplante Wechsel zwischen asphaltierten und naturbelassenen Abschnitten das Unfallrisiko eher erhöhen.
Es ist bekannt, dass es anderswo im Land, z.B. im Pustertal, viele Kilometer Radrouten gibt, die ohne Asphalt auskommen.
Der Weg zwischen Göflan und Laas wird als Radroute, aber ebenso als Wanderweg genutzt und geschätzt, weil es im ganzen Talboden kaum mehr Wanderwege gibt, die nicht asphaltiert sind. Asphaltieren heißt einen Wanderweg zerstören.
Dieser Weg ist als einer der schönsten Abschnitte im ganzen Vinschgau bekannt und beliebt: Bei Einheimischen, bei Gästen, besonders bei Familien mit Kindern und bei älteren Leuten, weil er keine technischen Schwierigkeiten bietet. Der Verlauf zwischen Etsch und Berghang ist einmalig im ganzen Tal mit seinem landschaftlichen Reiz! Den Weg asphaltieren würde bedeuten, diese Naturschönheit und den Erholungswert als Wanderweg gravierend zu dezimieren.
Der Weg lässt sich mit Sicherheit so umgestalten, dass Steigungen bzw. Gefälle entschärft werden. Er sollte so gestaltet sein, dass Radler und Wanderer gleichberechtigt nebeneinander existieren können.
Wir ersuchen die Verantwortlichen im Bezirk und auf Gemeindeebene von einer Asphaltierung abzusehen, zumal es heute natürliche Möglichkeiten gibt einen kompakten Belag zu schaffen.
Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass dies nicht nur die Position von einigen Umweltschützern ist, sondern dass sie von vielen naturverbundenen Menschen geteilt wird. Eine Asphaltierung würde bei vielen Menschen auf Unverständnis und Ablehnung stoßen!
Umweltschutzgruppe Vinschgau