Leserbriefe Ausgabe 16-21

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Präzisierungen

Bezugnehmend auf den Artikel „Landwirtschaft und Biodiversität“ in der Ausgabe 12-21 des Vinschgerwind vom 10.06.2021 möchte ich folgende Richtigstellung anführen.
Im Artikel wird der Satz „Züchterische Verbesserungen brachten bei den Rindern in den vergangenen 200 Jahren eine Gewichtszunahme des Durchschnittsgewichtes von 250 kg im Jahr 1850 auf heute 650 – 750 kg.“ angeführt, welcher so auch im Landwirtschaftsreport der Eurac Research zu lesen ist. Im Abgleich mit Fachliteratur ergeben sich jedoch andere Werte und es muss hinterfragt werden, auf welche Tiere sich diese Werte beziehen und um welche Parameter, also Schlachtgewicht oder Lebendgewicht, es sich hier handelt.
Eine Möglichkeit, warum der Zuwachs an Lebendgewicht im Bericht der Eurac Research so hoch ist, könnte sein, dass für die Zahlen aus dem Jahr 1850 die durchschnittlichen Lebendgewichte aller Rinder, also von den Kälbern bis zu adulten Tieren herangezogen wurde, bei den aktuellen Werten von bis zu 750 kg Lebendgewicht jedoch ausschließlich auf die Lebendgewichte adulter Tiere Bezug genommen wurde. Bei der Versteigerung des KOVIEH vom 06.07.2021 findet man beispielsweise bei 59 Kühen ein Durchschnittsgewicht von 699 kg vor, ein Jungrind wies ein Lebendgewicht von 175 kg auf. Auch für Österreich kann man ähnliche Werte unterlegen. Laut STATISTIK AUSTRIA haben sich hier die durchschnittlichen Lebendgewichte der Rinder exklusive Kälber von 660 kg im Jahr 2009 auf 670 kg im Jahr 2020 (Stand 30. April 2021) erhöht. Bei den Jungrindern blieb das durchschnittliche Lebendgewicht in besagtem Zeitraum hingegen relativ konstant und lag 2020 bei 167 kg. Würden auch die Kälber mit ihren deutlich niedrigeren Lebendgewichten in dieser Berechnung miteinbezogen, würden die Durchschnittswerte deutlich sinken.
Eine zweite Möglichkeit wäre, dass bei den 250 kg im Jahr 1850 nicht das Lebendgewicht, sondern das Schlachtgewicht (Kopf, Haut, Gliedmaßen und Organe entfernt) herangezogen wurde. Dafür spricht eine Erhebung (Ahrens, S., 2021), nach welcher die durchschnittlichen Schlachtgewichte in Deutschland im Jahr 1900 bei 248 kg und im Jahr 2020 bei 336 kg lagen.
Welche der beiden Möglichkeiten als Fehlerquelle in Frage kommt, ist im Nachhinein schwer abzuschätzen, jedoch wird dadurch ein falsches Bild auf die züchterische Entwicklung der Rinder in Südtirol geworfen und einseitige Schlüsse gefördert. Durch die Abweichungen dieser Werte müssen auch alle weiterführenden, darauf basierenden Berechnungen überarbeitet werden.
Daniel Gasser, Obmann-Stellvertreter Südtiroler Bauernbund
Obmann BRING - Beratungsring Berglandwirtschaft

 

Fehlbesetzungen im Landtag


Wenn Landtagsmandatare ihre Position missbrauchen, um die Mitspracherechte der eigenen Bevölkerung zu beschneiden, dann sind sie fehl am Platz. Wer oder was hat sie dazu gebracht, einen wichtigen Teil aus dem Landesgesetz zur Bürgerbeteiligung zu streichen: das Referendum!
Vor den Wahlen versprechen die Politiker mehr Bürgerbeteiligung und tun nachher genau das, wofür sie nicht gewählt wurden. Wie ist ein derartiges Benehmen zu erklären? Immer wieder verfolgen Mandatare eigene Interessen und verteidigen vehement und oft im Verborgenen ihre Privilegien, sie bedienen ein paar „Einfluss-Reiche“.
Politiker, die nicht dem Gemeinwohl verpflichtet sind, sind nicht mehr zeitgemäß und offensichtlich eine Fehlbesetzung im Südtiroler Landtag.

Schönthaler Helmut, Eyrs

 

Mit Bus und Bahn

„Großer Parkplatz vorhanden“, mit diesem Slogan werben z.Z. viele Betriebe. Das ist eine Einladung zum Autofahren. Ich werde in Zukunft Werbung machen für Betriebe, die schreiben: „Mit Bus oder Bahn in x Minuten erreichbar.“ Das ist meine Einladung zum Klimaschutz. Wie lange wollen wir noch warten, um aus den letzten Wetterereignissen zu lernen?

Erich Daniel, Schlanders

 

HAIKU
des Monats Juli 2021
ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol
*
Dem Berg gefällt
es, kopfüber im See -
Sommerfrische
Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

 

„Zfridn mitn LH“

Sehr geehrter Herr Chefredakteur!
Sie schließen Ihren jüngsten Kommentar „Zfridn mitn LH“ mit folgendem Satz: „Der LH kommt im Tagblatt nicht oder kaum vor.“
Nun, bis 30. Juni, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021, erschienen in den „Dolomiten“ 410 Artikel, in denen über Arno Kompatscher berichtet bzw. in denen er namentlich genannt wurde, und dazu insgesamt 60 Fotos, auf denen der Landeshauptmann abgebildet war. Das sind rund 17 Nennungen und zwei bis drei Fotos in den „Dolomiten“ - pro Woche.

Elmar Pichler Rolle
Athesia Gruppe/Kommunikation

 

SkRUPEL-LOSE -VOLKS VERRETER.


Es ist nicht in Worte zu fassen, welche VERFRORENHEIT unsere Mandatare (außer die Mair Ulli war dagegen - hats auch in den Medien gesagt.) in dieser von der Pandemie gebeutelten Zeit sich erlauben. So einen PUNKT auf einer Tages-Ordnug aufzuführen ist schon eine Frechheit sondergleichen. Da sieht man wieder, warum sich eine Zahl (Ex) Bürger-Meister um diese lukrativen Posten in der Landes-Regional-Politik reißen. Sogar in einigen Gemeinden gabs Schlammschlachten, und heute sind sie unbeliebte Personen. Sollten die Damen und Herren den Sold schon überwiesen bekommen haben, dann ist es für Arbeitnehmer/brave STEUER-ZAHLER (all diese, die keine INFLATIONS-Erhöhung bekommen) ein SCHLAG ins Gesicht. Nein zwei drei Schläge ins Gesicht. Ich kann nur sagen: Traurig, traurig aber wahr... Es wird der Tag kommen, wo abgerechnet wird. Die ganzen Schand-Taten, wie unzählig Millionen von EURO, die sie seit der Pandemie in den Sand gesetzt haben, das werden die Wählerinnen und Wähler bei der nächsten Landtagswahl nicht so schnell vergessen. Der Sanitäts L R hat uns aufgerufen, zuhause zu bleiben und ER genau ER war in Kroatien und hat die Scheiße mitgebracht. Hinterher hat er noch TÖNE gespuckt, dass die anderen Schuld sind. Ich glaube, der hat in seinem Urlaub nicht nur Corona mit im Gebäck gehabt, sondern den hat’s auch die BIRNE verbrannt. Bitte, ich will niemand PERSÖNLICH beleidigen. Es geht nur um diese SCHEISS-POLITIK in unserem schönen Land, das uns braven - arbeitssamen-friedlichen-stolzen Südtirolern und Südtirolerinen gehört. Diesen wunderschöne FLECKEN auf dieser Erde lassen wir uns nicht von Möchtegern-Politikern oder Landesräten (die keine Ahnung als Landesrat haben - kann einigen nur die Schulnote 3-geben) verkaufen und zunichte machen. Wir sind das Volk. Wir sind die, die „ Dem LAND die TREUE“ halten.

Herbert Marseiler, Prad- Zürich

 

Billig – nicht um jeden Preis.

Zur Zeit des Saisons-schluss-verkaufs laufen vermehrt Menschen dem ultimativen Schnäppchen nach. Scheuen dafür keine Mühen und Kosten, auch nicht jene, welche eine weite Autofahrt verursacht.
Dabei gibt es eine schlichte Tatsache: Qualität in Material, Ausführung, Design und Beratung hat überall seinen Preis. Und für Billigteile müssen wir nicht weit reisen.
Nicht wenige verbringen ihre kostbare Freizeit am Laptop, um das Internet zu durchforsten. Immer voll in einem gewissen Stressmodus, da der nächste click ja dann das absolut perfekte Teil „ausspucken“ könnte..
Herrliche Sommerabende werden da verschenkt, die man wunderbar im Freien, mit Freunden, mit Sport genießen könnte. Oder gar Teile der Nacht werden hergenommen, um digital zu auf „Schatzsuche“ zu bleiben. Dies, obwohl man tags drauf doch ziemlich fit sein sollte, im Job oder mit den Kindern zu Hause.
Kompromisse, die oft eingegangen werden, nur um evtl. ein paar Euro zu sparen. Wenn ich rot z.B. selten trage, dann bleibt diese Tatsache bestehen, auch wenn das rote Teil jetzt stark reduziert wurde. Wenn die benötigte Größe nicht vorhanden, dann wachse oder schrumpfe ich sicher nicht, nur weil es günstig war.
Eigentlich gibt es eine ganz einfache Regel: kaufe nur, was du auch zum vollen Preis kaufen würdest.
In diesem Sinne,
fröhliche Schnäppchenjagd
gern auch im stationären Handel,

Claudia Leoni Pinggera, Latsch

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