Schlanders - Das Kasernenareal in Schlanders ist eines der größten Wohnbauprojekte im Tal. Die Bauleitplanänderungen auf Basis des städtebaulichen Umstrukturierungsplanes sind über die Bühne und nun geht es ins Detail.
von Erwin Bernhart
Im Kasernenareal in Schlanders schlummert eines der größten Wohnbauvorhaben im Vinschgau. Seit dem Übergang des Kasernenareals vom Land auf die Gemeinde Schlanders studiert die Gemeinde die Möglichkeiten, wie das große Areal genutzt werden kann. Auf Basis einer Machbarkeitsstudie eines städtebaulichen Umstrukturierungsplanes, will heißen, wie viele Kubiketer mit welchen Höhen und Fassadengestaltungen gebaut werden könnten, sind die Bauleitplanänderungen in die Wege geleitet und abgeschlossen worden. Die Lex Benko, damals ein auf die Bozner Verhältnisse zugeschnittenes Gesetz, passt haargenau auch auf die Schlanderser Gegebenheiten. So erläutert es BM Dieter Pinggera. Denn die öffentliche Hand, die Gemeinde Schlanders ist Grundbesitzerin und kann somit den städtebaulichen Nutzungsplan definieren. Zu diesem Zwecke hat die Gemeinde kürzlich drei Techniker beauftragt, die städtebauliche Nutzung herauszuarbeiten.
Das Architekturstudio Dea Architettura aus Rom bzw. der Architekt Georg Frisch, der auch die vorhergehende Machbarkeitsstudie ausgearbeitet hat, ist für 39.000 Euro beauftragt, ein Einreicheprojekt für den Öffentlichen Raum mit detailliertem Leistungsverzeichnis zu erstellen. Wie groß und wo genau öffentliche Flächen mit welcher Nutzung zu sein haben ist Inhalt dieses Einreicheprojektes. Pinggera sagt, dass Georg Frisch habe einzigartiges ortsbezogenes Know How und sei deshalb auch Koordinator für das Einreicheprojekt.
Einen Fachbeitrag zur Landschaftsplanung soll die Architektin Carlotta Montefoschi liefern, einen „Grünplan“, wo welche Bepflanzung mit entsprechendem Wasser- und Nachhaltigkeitsmanagement. Für eine Direktvergabe von 11.000 Euro soll Montefoschi gemeinsam mit Georg Frisch diesen Plan erstellen.
Ausgeschrieben hat man die Erstellung des Infrastrukturplanes. Diese Ausschreibung hat das Ingenieurbüro Pohl Peter und Michael für 18.000 Euro gewonnen. Die Trinkwasserversorgung und vor allem die Abwasserentsorgung, Strom, Fernwärme und Glasfaser sind genauestens zu planen.
Erste Ergebnisse werden, so Pinggera, bereits im Herbst erwartet. Die Ergebnisse dienen vor allem auch als Unterlage für Verhandlungen mit möglichen Investoren, die dann a priori über den Leistungskatalog für den öffentlichen Raum Bescheid wissen.