Vom wind gefunden - Sprache ist lebendig und verändert sich, so wie sich die Gesellschaft durch neue Entwicklungen und neue Techniken verändert. Dadurch entstehen in jeder Sprache auch neue Wörter, sogenannte Neologismen, während alte Wörter verschwinden. „Googeln“, d.h. das Recherchieren im Internet über die Suchmaschine Google ist ein solches Wort, genauso wie „simsen“, d.h. SMS schreiben. Viele Begriffe entstehen durch technische Erneuerungen. Es gibt Begriffe aus der Jugendsprache, z.B. Chillen. Viele Begriffe kommen aus der englischen Sprache, z.B. Laptop oder Fake News. Andere drücken neue gesellschaftliche Phänomene aus, z.B. Willkommenskultur. Es gibt auch sogenannte „Kofferwörter“ aus den Anfangsbuchstaben von zwei Wörtern, z.B. Brexit. Das Wort besteht aus Großbritannien (Britain) und dem englischen Wort für Ausstieg exit. Die deutsche Sprache besteht je nach Sicht- und Zählweise aus 200.000 bis 500.000 Wörtern. Im Duden wurden in der letzten Neuauflage von 2020 insgesamt 3.000 neue Wörter aufgenommen. Besonders durch die Corona Pandemie sind viele neue Wörter, viele Fachbegriffe und viele Wortkombinationen in unseren Alltagswortschatz aufgenommen worden. Mehr als 1200 neue Wörter haben die Forscher inzwischen gesammelt. Die AHA-Regel, Covididiot, digitaler Parteitag, grüner Pass, Herdenimmunität, Hotspot, Lockdown, Kontaktnachverfolgung, Mutationsgebiet, Nach-Corona-Zeit, Pandemiewelle, systemrelevant, To-go-Betrieb, zoomen, zweite Welle sind nur einige davon. (hzg)