Latsch - Sicherlich können sich einige Latscher noch erinnern als im Winter 2015 an der Staatstrasse der über 100 Jahre alte Ginkgobaum gefällt wurde.
Viele Latscher Bürger und Bürgerinnen hatten sich damals verständlicherweise sehr darüber geärgert, dass so ein schöner Baum umgesägt wurde. Bürgermeister Helmut Fischer rechtfertigte es damit, dass der Platz zwischen Strasse und Mauer zu eng sei und der Baum eine angrenzende Privatmauer eindrücke. Lorenz Blaas (Lou) trauerte damals auf seine Art. Er entzündete auf dem Baumstamm Kerzen und brachte den berühmten Spruch des Häuptlings Seattle an: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Der Ginkgo steht symbolisch für ein langes Leben. Das liegt u.a. an der Langlebigkeit des Baumes. Er kann nämlich bis zu 2.000 Jahre alt werden. Zum Glück war der Latscher Gingko ein weiblicher Baum, der auch Früchte hatte. Auf wundersame Art und Weise muss so ein Samen auf den Sonnenberg gelandet sein, denn ein junger Baum steht heute wieder dort. Und wenn er nicht umgesägt wird, wird er noch 1.000 Jahre dort stehen, der Latscher Ginkgo Baum. (pt)