Der graue Kasten an der Grenze

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Reschen/Nauders - Die grenzüberschreitende Glasfaser-Verbindung ermöglicht gegenseitige Versorgungssicherheit.
Seit November 2019 sind in diesem kleinen grauen Kasten die Glasfasernetze von Nord- und Südtirol zusammengeschlossen. Er steht auf der ehemaligen Gemeindegrenze Reschen-Nauders, die 1919 gleichlaufend zur Grenzlinie Italien-Österreich umfunktioniert wurde. Diese grenzüberschreitende Verbindung bietet seit Inbetriebnahme gegenseitige Ausfallsicherheit für das Obere Gericht und den Vinschgau. Nicht zu letzt ist mit dem Zusammenschluss am Reschen eine Nord-Süd-Datenachse zwischen den Knoten Frankfurt und Mailand geschaffen worden. Eine direkte Westanbindung zum Internetknoten Zürich durch das Engadin ist durch ein Terra-Raetica-Projekt in Vorbereitung. Die Digitalisierung kommt großen und kleinen Firmen aber auch Haushalten gleichermaßen zugute. Besonders für Unternehmen im ländlichen Raum und abseits von Ballungszentren ist ein Zugang zu ultraschnellem Internet unbedingt notwendig, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben und neue Jobs zu schaffen. Die Inbetriebnahme der Verbindungsstation ist nicht nur ein historischer und emotionaler Moment, sondern auch ein Akt von politischer Bedeutung. Es ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur schrittweisen Überwindung der Grenzen in Europa. (aw)

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