Kolping im Vinschgau - Viele Spenden sammelnde Organisationen werben erfolgreich um Unterstützung für Kinderpatenschaften. Dagegen haben Projekte von Kolping International die klare Zielvorgabe der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ziel ist die Schaffung von Arbeit und Einkommen, speziell für Familien, denn Eltern sollen selbst in der Lage sein, die Existenzgrundlage für sich und ihre Kinder zu erwirtschaften. Das gibt ihnen Würde, stärkt ihre Eigenverantwortung und macht sie nicht von langfristiger Hilfe abhängig.
Kinderpatenschaften hingegen zielen mehr auf die Emotionen der Spender und lenken von der eigentlichen Notwendigkeit ab, dass Armut langfristig nur durch Hilfe zur Selbsthilfe wirksam bekämpft werden kann. Dagegen hilft Kolping International mit beruflicher Bildung, Kleinkreditprogrammen, Investitionshilfen im landwirtschaftlichen Bereich usw. Statt einiger Kinder werden Familien und ganze Gemeinschaften d.h. Kolpingsfamilien, unterstützt. Es kommt oft auch zur Heraushebung einzelner Kinder, die Gesamtheit wird übersehen.
In diesen außergewöhnlichen Tagen hat deshalb Kolping International den „Kolping Corona Fond“ ins Leben gerufen. Damit soll rasch geholfen werden, wo die Not am größten ist. In den Ländern des Südens sind Menschen auf meist noch dramatischere Weise von der Pandemie bedroht. „Vor dem Virus haben wir nicht viel Angst. Viel größere Angst haben wir davor zu verhungern“, so hörten wir von einem Kolpingmitglied aus Ruanda. Um in dieser Not zu helfen, ist jetzt unsere Solidarität gefragt. Der genannte Kolpingfonds soll helfen. Er muss aber durch Spenden „gefüttert“ werden!!
Otto von Dellemann