Kolping im Vinschgau - In diesen Tagen der Corona Pandemie begegnen uns- leider- oft die Worte: Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Lohnausgleich, Arbeitsverlust u.a. Gerade der erst vor einigen Tagen gefeierte 1. Mai – Tag der Arbeit – hat uns heuer nachdrücklich auf die Wichtigkeit von Arbeit hingewiesen. Der 1. Mai soll aber besonders auch eine Erinnerung an die Kraft der Gemeinschaft sein. Nicht allein an die Kraft der Gewerkschaften, sondern an alle Vereinigungen und Verbände, die das Ziel haben, das Leben und die Arbeit der Menschen zu verbessern. Für Adolph Kolping war dies im Gesellenverein- heute Kolpingsfamilie- eine Lebensaufgabe. Für uns in den Kolpingsfamilien in aller Welt bleibt die Solidarität, die er uns gelehrt hat, lebendiger Auftrag über alle Landesgrenzen hinweg
In dieser Zeit der Corona Pandemie wird uns auf dramatische Weise deutlich, wie sehr Erwerbsarbeit für die Mehrheit der Menschen überlebensnotwendig ist. Es ist auch zu bedenken: Tagelöhner zum Beispiel haben keine Ersparnisse. Ohne Arbeit haben sie nichts zum Leben. Arbeitende in prekären Arbeitsverhältnissen, besonders in der informellen Wirtschaft, fallen meist unter keine Kurzarbeitsregelungen oder Schutzschirme. Gerade die Kraft der Gemeinschaft muss in diesem Zusammenhang gesehen und erkannt werden. Wichtig ist eine Erinnerung an die Kraft der Gemeinschaft. Vertrauen wir darauf. Es ist die Beschränktheit der eigenen Kräfte, die den Menschen stets von selbst dazu antreibt, sich mit andern zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung zu verbinden. Kolping sagt:“ Vereinigung macht stark, eine praktische Wahrheit, so alt wie die Welt.“
Otto von Dellemann