Vom wind gefunden - Mit dem sogenannten „Rebound-Effekt”, auch Bumerang-Effekt, Abprall- oder Rückschlageffekt genannt, beschäftigen sich zunehmend Energieforscher. Man spricht davon wenn gesparte Energie einen erhöhten Verbrauch zur Folge hat, d.h. Effizienzgewinne werden durch eine vermehrte Nutzung zunichte gemacht. In der Ökonomie ist dieser Effekt auch als Jevons Paradox bekannt. Jevons beschrieb 1865 in seinem Buch „The Coal Question“, dass technische Verbesserungen eher zu einer Steigerung als zu einer Senkung des Energieverbrauchs führen. Auch beim Verkehrsverhalten und Konsumverhalten spricht man vom Rebound-Effekt. Wir freuen uns über bares Geld, das wir sparen und verpulvern es gleich wieder an anderen Stellen. Wissenschaftler unterscheiden dabei zwischen direktem und indirektem Rebound. Ein direkter Rebound liegt vor, wenn wir im Gegenzug zu günstigeren Stromkosten die Energiesparlampe länger brennen lassen. Oder wenn wir das Auto häufiger benutzen, weil der Benzinverbrauch gesunken ist. Als indirekter Rebound wird bezeichnet, wenn gesparte Energiekosten für etwas anderes verwendet werden: Etwa, indem man sich ein neues Smartphone oder eine Fernreise leistet. Der Glaube, mit mehr Energieeffizienz Umweltprobleme lösen zu können, entpuppt sich oft als Trugschluss. Und das kann gefährlich werden, wenn durch dieses geänderte Nutzungsverhalten jede Energieeffizienz-Politik am Ende genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie ursprünglich beabsichtigt hat. (hzg)