Vom wind gefunden - In diesem Jahr wird an drei Ereignisse erinnert, die für Südtirol von historischer Bedeutung sind. Vor 100 Jahren kam Südtirol nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durch den Vertrag von Saint-Germain von Österreich zu Italien. Vor 80 Jahren mussten sich die Südtiroler im Zuge der Option fürs Dableiben oder Gehen, d.h. für Deutschland oder Italien entscheiden. Vor 50 Jahren wurde durch die Paketabstimmung der Weg geebnet, der 1972 zum Inkrafttreten des Zweiten Autonomiestatuts führte. Diese Ereignisse in den Jahre 1919, 1939 und 1969 waren Meilensteine für Südtirol. Mit dem Vertrag von Saint-Germain hat sich die Hoffnung auf Selbstbestimmung zerschlagen und es kam zur Teilung Tirols. Südtirol ging einer unsicheren Zukunft im Staat Italien entgegen. Die Option zwang die Südtiroler zu einer folgenschweren Entscheidung. 86% der deutschsprachigen Bevölkerung entschied sich für die Auswanderung in das nationalsozialistische Deutschland. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und mit dem Pariser Vertrag vom 5. September 1946 und dem Paket wurde der Weg für eine Südtiroler Autonomie geebnet. Das Paket wurde am 23. November 1969 von der Landesversammlung der Südtiroler Volkspartei mit knapper Mehrheit angenommen. Es beinhaltet insgesamt 137 Maßnahmen zum besseren Schutz der Südtiroler. Beim Tag der Autonomie am 5. September wurde in mehreren Veranstaltungen an diese drei Ereignisse erinnert. (hzg)