Zu den Ehrengästen zählten Abordnungen der Schützenkompanien aus nah und fern. Die Festredner Sven Knoll (Landtagsabgeordneter der Südtiroler Freiheit) und Josef Trafoier beschworen die Treue zur Heimat, den Mut zur Traditionspflege und riefen auf, sich auch in Zukunft für Tiroler Werte stark zu machen. Zum Festakt gehörte auch der Blick in die Verganegenheit. Die Schludernser Schützenkompanie wurde in einer Kirchenrechnung aus dem Jahre 1776 erstmals erwähnt. Die nächste Nennung der Kompanie in einem Protokoll trägt das Datum 1. November 1908.
In der Zeit des Faschismus (1921 bis 1945) wurden alle Schützenkompanien in Südtirol verboten und mussten aufgelöst werden.
Zur Wiedergründung der Schludernser Kompanie kam es erst wieder am 4. Oktober 1959 durch Alois Pali. Pali war bis 1981 Hauptmann, mit Unterbrechung in den Jahren 1972/73, in denen er von Alois Klotz abgelöst wurde. Von 1981 bis 1990 leiteten Herbert Pali die Kompanie und von 1990 bis 2002 Franz Blaas. 2002 übernahm Dietmar Pali die Leitung als Hauptmann. Zu den großen Verdiensten der Schludernser Schützenkompanie zählen der Einsatz um den Erhalt der Höfenamen, die Restaurierung der Ölbergkapellen, die Restaurierung vieler Wegkreuze in und um Schluderns, die Wiedererrichtung des Heiligen Grabes und dessen Betreuung in der Karwoche. Ein Höhepunkt der Jubiläumsfeier war die Ehrung altgedienter Schützen und treuer Marketenderinnen. Anschließend war die Bevölkerung zu einem Umtrunk geladen. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgten die Musikkapelle und der Männerchor.
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