Nun, zwei Jahre später, ging die Laaserin erstmals als Titelverteidigerin bei einer Weltmeisterschaft an den Start und wollte in Latzfons diesen Triumph wiederholen. „Das Ziel zu Beginn der Saison war den Titel zu verteidigen“, erklärte Pinggera. Dass es nicht einfach sein würde, wusste die Rodlerin von Anfang an. Denn mit ihrer Teamkollegin Evelin Lanthaler (Passeier) war jene Dame am Start, die bis zu diesem Zeitpunkt alle Rennen der Saison gewinnen konnte. Dennoch wollte Greta, die mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang im Gepäck zur WM reiste, nichts unversucht lassen.
Anders als bei den Weltcuprennen werden bei Weltmeisterschaften drei Läufe ausgetragen. Im ersten Lauf hatte die Titelverteidigerin einige Probleme und belegte mit einem Rückstand von 1,12 Sekunden auf Lanthaler den zwischenzeitlichen dritten Platz. Im zweiten Durchgang konnte sich die Laaserin steigern und rückte dadurch auf den zweiten Platz vor. Dennoch hatte die Vinschgerin bereits einen Rückstand von 1,89 Sekunden auf Lanthaler. Es hätte schon einen großen Fehler von ihrer Konkurrentin gebraucht und zugleich einen perfekten Lauf von Pinggera, um die Titelverteidigung doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Zwar war sie im dritten Lauf die Schnellste und konnte 9/100 auf die Führende aufholen, zum Sieg reichte es aber nicht mehr. Mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf Pinggera holte sich Lanthaler die Weltmeisterkrone. „Wenn man schon einmal Gold geholt hat, dann ist das immer wieder das Ziel! Es ist eine schwierige Saison, deshalb bin ich mit Silber zufrieden“, so die Reaktion der entthronten Weltmeisterin.
Mit der dritten WM-Medaille in Folge (Bronze 2015 und Gold 2017) bewies Greta einmal mehr, dass sie bei den Naturbahnrodlerinnen zur absoluten Weltspitze gehört und man sie bei jedem Rennen auf dem Zettel haben muss.
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