Der große Silvius Magnago, der langjährige Landeshauptmann, hat neben vielem Verdienstvollen in der Politik auch einige Bonmots hinterlassen. Darunter auch den legendären Ausspruch, dass „wenn es zur Erhaltung der Südtiroler eines Tages notwendig würde, für jeden einen Hubschrauber zu fordern“, er eben dies zu seinem Kampfes- und Verhandlungsziel machen würde. Nun, zwei Generationen nach Magnago richtet sich der eine oder andere Südtiroler tatsächlich einen Hubschrauber. Nicht, weil Hubschrauber für jeden einzelnen Südtiroler in Rom zum Fortbestand der Südtiroler Volksgruppe gefordert würden, sondern als schlichtes Fortbewegungsmittel. In der Gemeinde Latsch ist erst kürzlich mit der laufenden Nummer 4 eine Baukonzession der besonderen Art ausgestellt worden. Grad so, als ob eine solche zum Allernormalsten gehören würde: „Errichtung eines Heliporters mit Lagerräumen“. In Goldrain soll also demnächst der erste private Helikopterhangar im Vinschgau entstehen. Der Hubschrauber von Andreas Obkircher steht schon seit längerem vor seinem Haus und wartet auf angemessenem Unterschlupf für Wartung und Pflege. Ein Anfang - immerhin - in Richtung neuer Mobilität. Der Vinschgau galt im Lande lange Zeit als rückständig. Nun ist er das nicht mehr. Die Zukunft geht vom Vinschgau aus: Jede Wies’ ein Landeplatz, jeder Stadel ein „Heliporter“ - Hubschrauber für alle!
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