Weil der Film, unter der Regie von Gianpaolo Azzarone, den Bogen von der Etschquelle bis zum Onkl Taa auf der Töll gespannt hat und darin 19 Vinschger Charakterköpfe zu Wort gekommen sind, dauerte der Film gut zwei Stunden. Die Geduld der Zuschauer wurde auf die Probe gestellt. Allerdings überwog letztlich die Neugier. Azzarone hat in mühevoller Kleinarbeit viel Filmmaterial, von ihm und Alfred Habicher zusammengetragen, zusammengeschnitten und mit Ton unterlegt. Herausgekommen sind authentische Kurzinterviews, teils mutig zweisprachig vorgetragen, die Einblick in Museen, in Schlösser und in die Arbeit im Vinschgau gewährten. Das Ziel, die Zuschauer mit dem Film anregen zu wollen, sich selbst ein Bild über die Vielfalt im Vinschgau zu machen, wurde nicht verfehlt. In den vergangenen drei Jahren hat der Circolo drei Filme nach literarischen Vorlagen produziert, mit Schauspielern aus der Umgebung. Ein gewagtes aber gelungenes Unterfangen. Heuer haben die passionierten Filmer ein interessantes Mosaik aus dem Vinschgau zusammengestellt und Leute aus dem Vinschgau zu Wort kommen lassen. Pellissetti und Azzarone sind mit dem Anklang beim Publikum, darunter BM Dieter Pinggera, VizeBM Monika Holzner Wunderer, LA Sepp Noggler, Alt BM Heinrich Kofler, Direktor Herbert Raffeiner usw. zufrieden. Am vergangenen Samstag hat dann eine zweite Publikumsgruppe, Naturns war gut vertreten, den Film genossen. Mit viel Geduld und noch mehr Neugier. (eb)