Die Frage stellt sich deshalb, weil die derzeitigen Rahmenbedinungen nicht sonderlich rosig sind: der Strompreis ist nicht besonders hoch und Förderungen in Form von sogenannten Grünzertifikaten sind nicht in Sicht.
Der Sekretär Georg Sagmeister berichtete aus einer Klausursitzung, die der Gemeinderat von Taufers zur selben Frage abgehalten hat. Die Gemeinderäte von Taufers haben ihr OK gegeben. Bedenken hatte dort Stefan Fliri wegen der Fischbestände vorgebracht.
Den Glurnser Gemeinderäten wurden Zahlen präsentiert: Der Bau von Druckleitung und E-Werk koste rund 14 Millionen Euro. 10 Millionen Euro, so der Plan, müssten als Darlehen aufgenommen und 4 Millionen Euro als Eigenkapital investiert werden. Die einzelnen Gesellschafter der Rambach Konsortial GmbH müssten die 4 Millionen Euro anteilsmäßig aufbringen. Glurns trifft es mit einem 20%-Anteil an der Rambach-Konsortial GmbH also 800.000 Euro zu berappen (Taufers mit 39% Anteilen 1,56 Millionen Euro; Mals mit 27% 1,08 Millionen; die SEG und die Gemeinde Schluderns mit jeweils 3% 120.000 Euro). Die Fraktion Laatsch mit 8% hätte 320.000 Euro beizusteuern. Die Laatscher wollen nicht mehr mitgehen, informierte Sagmeister die Glurnser Gemeinderäte.
Den Investitionen gegenüber stehen die zu erwartenden Erträge: Mit einer mittleren Leistung von 2,99 Megawatt generiert das E-Werk, so die Prognose, 21.000 Megawattstunden. Und nun kommt der Strompreis ins Spiel. Legt man einen Strompreis von 52 Euro pro Megawattstunde (5,2 Cent/kWh) zugrunde, ist der Stromerlös jährlich 1,092 Millionen Euro. Demgegenüber werden die Spesen (Finanzierung, Betriebskosten, Gebühren) mit rund 855.000 Euro angegeben.
Sagmeister wagte die Behauptung, dass man mit einem Strompreis von 3,5 Cent/kWh ausgeglichen bilanzieren könne. Im Übrigen sei es einzig BM Luis Frank zu verdanken, dass man überhaupt über eine solche Frage nachdenken könne.
Die Gemeinderäte ließen sich von der überschlägigen Rechnung überzeugen und gaben jeder und jede einzelne ihr OK dafür, dass die Rambach Konsortial GmbH das E-Werk ernsthaft in Angriff nehmen solle.
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