Gleich zweimal hintereinandner gab sich der Landeshauptmann innerhalb einer Woche im Vinschgau die Ehre: Bei der Einweihung des Tauferer Rathauses und dann beim Spatenstich in Goldrain für das neue Umspannwerk. Wir Vinschger haben a Freud’, wenn der LH mal vorbeischaut. Die Bedeutung des Umspannwerkes bzw. der Primärkabine in Goldrain beschreiben wir in der aktuellen Titelgeschichte ausführlich. Die Bedeutung für die Stromversorgung, für die Stromsicherheit, für die künftige Versorgung des Vinschgerzuges mit Strom bleibt unangetastet. Es ist auch eine Vinschger Geschichte, eine gemeindeübergreifende und was den Zug betrifft für’s gesamte Tal.
Allerdings hat man bei den Einladungen zum symbolträchtigen Spatenstich gepatzt. Man hat nämlich „vergessen“, die Bezirksgemeinschaft bzw. den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft einzuladen. Auch hat man „vergessen“, eine Vertretung des Vinschgauer Energiekonsortiums VEK einzuladen. Das mag kleinlich klingen, ist aber durchaus im Sinne eines „gemeinsamen“ Vinschgaus von Bedeutung. Wer auch immer eingeladen hat, er hat unklug gehandelt. Nicht auf die Einladungen gedrängt, wahrscheinlich nicht einmal daran gedacht, hat zudem einer, der sich anschickt, für den Landtag kandidieren zu wollen: Dieter Pinggera. Und dies obwohl er Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft ist und dies obwohl er im Verwaltungsrat des VEK sitzt. Pinggera will offensichtlich ausschließlich mit den Vorzugsstimmen aus seiner Heimatgemeinde Schlanders in den Landtag gelangen.
Jedenfalls sind die Nichteinladungen politisch äußerst unklug. Das Signal könnte politisch dümmer nicht sein: Eine Spaltung zwischen Unter- und Obervinschgau.
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