Die fünfzig Landwirtschaftsbetriebe in Serfaus sind sehr klein strukturiert und betreiben meist einen Neben- und Zuerwerb. Diese kleinen Strukturen sollen auch so erhalten bleiben, denn die Zukunft der Landwirtschaftsbetriebe sehen die Verantwortlichen im gemeindeübergreifenden Schulterschluss zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Die drei Gemeinden Serfaus, Fiss und Ladis haben sich vor einigen Jahren tourismusmäßig zusammengeschlossen und sind mittlerweile mit dreizehntausend Gästebetten und über zwei Millionen Jahresnächtigungen eine der erfolgreichsten Tourismusregionen in Tirol. Von diesem Erfolg profitiert auch die Alm- und Landwirtschaft, denn die Gemeinde Serfaus fördert die Landwirtschaft im Dorf zusätzlich mit Direktzahlungen im Ausmaß von ca. 180.000 € pro Jahr, gebunden an Fläche und Vieh. „Eine Tourismusregion ist nur mit aktiver Land- und Almwirtschaft zu halten, dazu gehört eine gepflegte Kulturlandschaft, aktive Bauern und Direktvermarktung“ so der Tenor in Serfaus. Auf der Komperdellalm werden jährlich 12.000 kg Käse von 170-180 Milchkühen erzeugt. In den letzten zehn Jahren wurden insgesamt über eine Million Euro in die Alm, vor allem in die Milchverarbeitung investiert. Die Nachfrage nach den Produkten übersteigt bei weitem das Angebot. Moderiert wurde die Almtagung von Landwirtschaftskammerpräsident Elmar Monz. Auf die Almwirtschaft in Tirol und deren multifunktionale Leistungen ging Josef Lanzinger, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins ein. Weitere interessante Informationen vermittelte der Bürgermeister von Serfaus, Paul Greiter und Alpobmann Richard Althaler. (lu)