„105 Lehrberufe gibt es insgesamt in Südtirol“, erklärte etwa Manfred Agostini vom Amt für Lehrlingswesen. Die Pflichten eines Lehrlings konzentrieren sich vor allem auf eine gewissenhafte Ausführung der angewiesenen Aufgaben und auf die Höflichkeit und Pünktlichkeit. Agostini: „In diesen beiden Punkten kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten und Reklamationen.“ Zu den Rechten eines Lehrlings zählen eine geregelte Arbeitszeit, keine Überstunden, keine Nachtarbeit, die Rentenversicherung. Das Hauptrecht eines Lehrlings besteht aber in einer umfassenden Ausbildung, so wie es im Lehrvertrag verankert ist. Festgestellt wurde in der regen Diskussion von Eltern, Auszubildenden und Ausbildnern die große Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Besondere Aufmerksamkeit am Tag der offenen Tür genossen einmal die sogenannte Berufsgrundstufe Kunsthandwerk, die eine „gezielte Berufsorientierung im Gestaltungs- und kreativen Handwerksbereich ermöglicht“, zum andern die im Herbst startende Berufsgrundstufe „Go“, die - Mädchen vorbehalten – praktischen Einblick in verschiedene Handwerksbereiche gibt. Parallel zur Landesberufsschule hieß man auch an der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas Interessierte herzlich willkommen. (ap)