Es sei viel investiert worden (114 Millionen Euro etwa im Vinschgau, 100 im Pustertal) und es sei noch einiges zu tun. Der Südtiroltakt klappe zwar nicht überall, allerdings wurde mit dem Takt die Planbarkeit erhöht. Der Halbstundentakt gehöre ausgebaut, der Ausbau mehrerer Bahnhöfe stehe noch an. Weil die Kommission für den Ausbau des Bahnhofsareals in Bozen noch nicht aktiv sei, habe er, Durnwalder, es auf seine Kappe genommen, dem Wiener Architekten den Auftrag zu geben, vorerst jenes Areal ausschließlich für den Bahnhof zu verplanen, um mit der italienischen Eisenbahn verhandeln und einen Vertrag aufsetzen zu können. Für den Vinschgau sei geplant, vier zusätzliche Garnituren für rund 50 Millionen Euro anzukaufen. „Wir haben heute noch viel zu viele Paralleltransporte“, sagte Durnwalder. Busse müssten zu reinen Zubringern zu den Bahnhöfen umfunktioniert werden. „Kurzfristig wird es einen Zusammenschluss mit der Schweiz nicht geben. Weder die Schweiz noch wir haben das Geld dafür. Es würde nur dann gehen“, sagte Durnwalder, „wenn die Schweiz, Italien und die EU Gelder bereitstellen würden.“
Kurzreferate vom Malser BM Ulrich Veith (Die Bedeutung der Bahnhöfe für die Gemeinden) und vom Terlaner BM Klaus Runer (Bücher am Bahnhof) und von Hans Peter Leu (Schweizer Bundesbahnen) folgten. Leu stellte der Vinschgerbahn (im Jahr 2011 knapp 3 Millionen Fahrgäste) ein hervorragendes Zeugnis aus und sparte auch nicht mit Lob gegenüber der Eisenbahn in Südtirol. „Südtirol hat Schweizer Niveau erreicht und mit den Tarifen steht es sogar wesentlich besser da. Die neuen Tarife sind ein gutes Modell“, sagte Leu wörtlich.
Von der Südtiroler Landesregierung bekamen die „Freunde der Eisenbahn“ im vergangenen November eine Ehrung, unter anderem für besonderes Engagement für die Eisenbahn.
Weitere Informationen, darauf wies Herbert Kaserer hin, seien auf der neu gestalteten Webseite des Vereines (www.eisenbahn.it) abrufbar. (eb)