Laas/Vinschgau/Schweiz
Gutes Sitzleder, starke Nerven - Ausdauer also, das ist es, was man braucht, um mit oder in der Schweiz Geschäfte zu machen. Wer Hürden im eigenen Kopf und staatlich vorgegebene Hürden zu überwinden weiß, macht tatsächlich gute Geschäfte. Die Wirtschaft in der Schweiz brummt, der Franken ist stark und stabil, die Schweiz ist reich - und kompliziert, weil sich die Schweiz vor ausländischer Konkurrenz zu schützen weiß.
Mit geballter Information hat die Exportorganisation Südtirol (EOS) unter der Leitung von Christian Schweigkofler am 30. November in Laas aufgewartet. Mit sechs Kurzreferaten wurden rund 70 anwesende Unternehmer über die Eigenheiten der eidgenössischen Gepflogenheiten und über die hervorragenden Daten der Schweiz aufgeklärt. Stefano Perini vom WIFO stellte die Eckdaten der Schweiz, auch der Im- und Exporte, vor („Der Vinschgau ist exportträge“), Bruno Indelicato die Italienische Handelskammer für die Schweiz, Martin von Malfér den Zusammenhang zwischen Franken und Euro, FRU-TOP Chef Michael Gasser seine Erfahrungen mit der Gründung einer GmbH in der Schweiz, Thomas Lunger stellte die EOS vor und Gottfried Hohenegger ließ tief in die Schweizer Wirtschafts-Psyche blicken: Eine Niederlassung in der Schweiz sei wichtig, Schweizer Partner und Schweizer Mitarbeiter seien, so Hohenegger, extrem wichtig, wenn man Erfolg haben will.
Perini wies darauf hin, dass die Bedingungen für den Vinschgau aufgrund des Wechselkurses sehr günstig seien. Waren im Bereich Holz, Marmor und Metall im Wert von 12,4 Millionen exportiert derzeit der Vinschgau jährlich in die Schweiz. Vor allem im Tourismus sind die
Voraussetzungen günstig, da sich die Märkte vor der Haustür befinden. „Ich rate in langfristiges Forcieren in der Zusammenarbeit mit der Schweiz an“, sagte Perini. (eb)