Die „Südostschweiz“ habe, so Fallet, Sachen einfach interpretiert, die jeglicher Grundlage entbehren. Derzeit ist man dabei, Machbarkeitsstudien zu erstellen. Inhalt dieser Arbeiten sind vertiefte Untersuchungen der Zugverbindungs-Varianten (Mals-Livigno-Zuoz; Mals-Valchava-Zernez; Mals-Valchava-Scuol; Mals-Scuol; Mals-Nauders-Scuol). Die Machbarkeit aufgrund der geologischen Verhältnisse, mögliche Fahrgastfrequenzen und die Auswirkungen auf die Wertschöpfung auf die Regionen im Engadin und im Großraum Vinschgau sind Inhalt dieser Studien. Erste Ergebnisse, so Fallet, werden mit Ende des Jahres erwartet und sollen zuerst der Arbeitsgruppe dieses InterregIV-Projektes präsentiert werden. Dies bestätigt auch Karin Canini vom Amt für Mobilität. „Im Laufe von 2012 werden sich aufgrund der volkswirtschaftlichen, der technischen und geologischen Studie mögliche Varianten herauskristallisieren“, sagt Canini dem „Vinschgerwind“. Canini sitzt gemeinsam mit dem Abteilungsdirektor Roberto Rubbo und dem Techniker Ovidio Martini in der operativen Interregarbeitsgruppe, weil das Amt für Mobilität als Leadpartner des Projektes fungiert. Canini sagt allerdings, dass mit den Schweizer Partnern ausgemacht sei, dass man sich auf drei Varianten konzentrieren sollte. Die Varianten über Livigno und über Nauders sollten außen vor gelassen werden.
Die Ergebnisse der Studie sollen dann der Bündner Kantonsregierung zur Kenntnis gebracht werden. Damit wird der Durchstich in Richtung Schweiz bzw. aus Schweizer Sicht der Durchstich Richtung Südtirol in einen Wettbewerb geschickt. Denn in Graubünden sind mehrere Ideen für innerkantonale Zugverbindungen unterwegs. Die Kantonsregierung (bei uns Landesregierung) wird dem Großrat (analog bei uns Landtag) eine „Auslegeordnung“ vorlegen. „Die verschiedenen Projekte werden nebeneinander ausgebreitet und dann wird entschieden, welche Projekte weiter verfolgt werden sollen“, erklärt Fallet diese „Auslegeordnung“. (eb)