autoreifentests auf dem gletscher im nationalpark, neue straßen und hotels in naturparks, im „weltnaturerbe“, auf der seiser alm, die frächterlobby freut sich, dass italien als einziger staat in den alpen die alpenkonvention nicht unterzeichnet hat, so dass der verkehr weiterhin auf der straße rollen darf, schwere finanzkrise weltweit, zunehmende kluft zwischen arm und reich, erschreckend wachsende zahl an verarmenden familien und sozialhilfeempfängern, andererseits politiker und manager, die sich schamlos bereichern, „arbeitnehmervertreter“, die nicht den mut haben, sich offen für eine gerechtere besteuerung der reichen auszusprechen, unbezahlbare wohnungspreise einerseits, x leerstehende wohnungen andererseits (als kapitalanlage), zunehmende arbeitslosigkeit und perspektivelosigkeit der jugend, ausländerfeindlichkeit… was geht das uns an? das ist für uns doch alles kein grund, „indigniert“ zu sein, aber wir freuen uns im stillen, wenn anderswo in der welt ANDERE auf die straße gehen, protestieren, sich für ihre ideale einsperren oder den schädel einschlagen lassen! für die faust im sack bringen wir den mut schon noch auf!
am gollimorkt in mals stand ein rednerpult mit mikrofon, wo man nach art der „indignados“ seinen unmut herauslassen konnte, und einige wenige haben davon auch gebrauch gemacht. ein südtiroler handwerker sagte dazu: die haben schon recht mit dem, was sie da reden, aber ich könnte es mir nicht leisten, meine meinung so offen zu sagen, da bekäme ich keine arbeit mehr! ich hatte nicht den mut, dem mann zu widersprechen.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau