Naturns/Theater der Volksbühne Naturns - Mit dem Theaterstück „Gruß und Kuss vom Pluralus“ ist es der Schriftstellerin, Theaterautorin und Dramaturgin Selma Mahlknecht und der Volksbühne Naturns wieder gelungen ein hochaktuelles und brisantes Thema auf unterhaltsame Weise darzubieten und die Besuchern zum Lachen und Nachdenken zu bringen. Durch Perspektivenwechsel und Sprachwitz gelingt es Mahlknecht die Umwelt- und Migrationsthematik anders aufzurollen und verschiedene Aspekte darzulegen. Über ein Zeit-Raum-Portal gelangt man in eine ferne Zukunft und auf einen anderen Planeten. Misswirtschaft, Naturkatastrophen und Umweltzerstörung zwingen die Erdbewohner sich nach einem neuen Planeten umzusehen. Auf dem Planeten Pluralus hat sich bereits eine Menschenkolonie angesiedelt. Dort soll alles viel besser sein. Harald (gespielt von Theo Mair) und Magdalena (gespielt von Frieda Gorfer) wollen für ihre Tochter Rebekka (gespielt von Ruth Kofler) ein besseres Leben und investieren ihre ganzen Ersparnisse und ihren Besitz, um auf Pluralus ein neues Leben zu beginnen. Dort angekommen, trifft sie die harte Realität in der neuen Welt. Sie sind nicht willkommen, ihre beruflichen Erfahrungen haben keinen Wert, die Sprache bereitet Schwierigkeiten, sie verlieren ihre Namen und ihre Identität als Mann und Frau. Sie müssen sich anpassen und mit den neuen Gesetzen, Regeln und Essgewohnheiten zurechtkommen. Es kommt zu Konflikten und es bildet sich eine Widerstandsgruppe. Der Umbau der einzelnen Szenen wird ausgefüllt durch schwungvolle Musik und passende Lieder vom Trio Dakapo. So wird die ganze Thematik im Wechsel von Musik und Gesang und dem Spiel auf der Bühne präsentiert. Auch die Liedtexte stammen von Selma Mahlknecht, die Vertonung lag in den Händen von Gernot Niederfriniger. Schlicht und einfallsreich war das Bühnenbild, passend die Kostüme der Erdlinge und der Pluralier. Interessante Spezialeffekte haben den futuristischen Rahmen dieser Ausländerkomödie betont. (hzg)
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