Bei dieser Form des praktischen Unterrichts entwickeln Kleingruppen von Schülern ihre eigenen Produkte und gründen ein fiktives Unternehmen. Heuer arbeitete eine Gruppe an einem Produkt, das am Ende in die Realität umgesetzt wird. Was letztes Jahr ein Lifestyle-Getränk war, ist heuer eine Praline.
Scovilla nennt sich das von Schülern gegründete Unternehmen: benannt nach der Skala zur Abschätzung der Schärfe von Früchten der Paprikapflanze; und das nicht ohne Grund. Die Praline der vier Schüler hat es in sich. Die vorausgehende Süße ist nur von Kürze, die Chili ist es, die die Praline ausmacht. Aus diesem Grund überließen die Schüler die Wahl der Chili, die in die hauchdünne Schokoladeschicht, zwischen Marillenmarmelade und Marillenschnaps kommt, auch nicht dem Zufall. Zusammen mit einer Klasse der Ernährungsfachrichtung der FOS ging es für einen Vormittag nach Lana zu Rudolf Kerschbaumer: Uni Professor und Chilibauer. Mit seiner Hilfe gelang es die passende Chili zu finden. Schlussendlich fiel die Wahl auf die Sorte Lemon-Drop. Mit ihrer zitronigen Note steht sie in perfekter Harmonie zu der Schokolade.
Neben Kerschbaumer und der Parallelklasse war es auch Thomas Tappeiner vom Unternehmen „Venustis“ in Laas, der der Gruppe „Scovilla“ tatkräftig zur Seite stand und sie mit seinem Fachwissen bereicherte und unterstützte. Da die Produktion der Pralinen sehr aufwendig ist, wird es schlussendlich auch Tappeiner sein, der die Praline in sein Sortiment aufnimmt.
Anna Schwienbacher
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