Martell - Sweit dem sog. ESF-Skandal ist die Annahme, dass in den Bozner Bürostuben ausschließlich Fachkoryphäen sitzen, hinfällig. Denn nun beginnen die konkreten Projekte aus dem ESF-Schlamassel aufzuploppen. In Martell zum Beispiel. Denn gleich zwei Beschlüsse der Landesregierung betreffen Rückzahlungen aus ESF-Projekten. So wird die Gemeinde Martell, die im Rahmen des Oeprationellen Programms 2007-2013 das ESF-Projekt „Standortentwicklung und Sicherung im Rahmen einer lokalen Agenda 21 für die Gemeinde Martell“ umgesetzt hat, aufgefordert, rund 60.000 Euro zurückzuzahlen. Offizielle Begründung: „Bei der Endabrechnung dieses Projektes wurde festgestellt, dass die erfolgten Anzahlungen höher waren als die zulässigen Kosten.“ Mit derselben Begründung soll die Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B für das Projekt „Analyse des Weiterbildungsbedarf für einen Nebenerwerb zur Existenzsicherung“ rund 36.000 Euro zurückzahlen. Der Präsident der Genossenschaft Alexander Mair weist darauf hin, dass im Laufe des Projektes, bei dem Wanderführer und Botschafter des Tales ausgebildet worden seien, Internetauftritte in verschiedenen Kursen besprochen usw. sämtliche Teilkontrollen positiv ausgefallen seien. Erst nachträglich habe sich herausgestellt, dass über die falschen Schienen gefördert worden sei. Rückzahlungen werden auch viele andere Organisationen oder Gemeinden betreffen. (eb)
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