Bei der Hegeschau im Kulturhaus Schlanders wurde betont, dass die Jagd aber noch viel mehr ist. Jagd ist ein intensives Naturerlebnis, Jäger sind Landschafts- und Naturschützer, die Jagd ist gelebter Naturschutz. Die Jäger sorgen für den Ausgleich zwischen den Tierarten und für das Gleichgewicht zwischen Wild, Wald und Landwirtschaft. Jäger sorgen für gesunde Tierbestände und bemühen sich um den Schutz gefährdeter Tierarten. Um das Gleichgewicht zu erhalten, erarbeiten die Jäger zusammen mit der Fortbehörde und den Bauern die jährlichen Abschusspläne und die Hegeschau dient dazu die erzielten Ergebnisse zu präsentieren. Der Bezirksjägermeister Günther Hohenegger berichtete, dass die Abschlusspläne fast vollständig erfüllt wurden. Die insgesamt 852 Jäger und 39 Jägerinnen haben in den 12 Revieren 1.430 Stück Rotwild, 651 Rehe und 369 Gamsen erlegt. Erfreut zeigte sich der Bezirksjägermeister, dass beim Rotwild viel mehr weibliche Tiere als Hirsche erlegt wurden. Die Jäger, aber auch die beiden Landesräte Schuler und Theiner, sowie der Abgeordnete Plangger zeigten sich erfreut darüber, dass es gelungen ist die Jagd auf Steinböcke und Murmeltiere wieder zuzulassen und das Jagdverbot in den Naturparks abzuwenden. Theiner erinnerte an das langjährige Jagdverbot im Stilfserjoch Nationalpark und das erfolgreiche Pilotprojekt zur Wildentnahme. Der Bezirksjägermeister Berthold Marx betonte in seinen Grußworten, dass die Jagd als Ehrenamt erhalten und nicht an Beamte übertragen werden soll. Mehrere Redner meinten, dass große Teile der Bevölkerung, besonders in den Städten der Jagd feindlich bzw. skeptisch gegenüberstehen und es daher wichtig ist diesen Gruppen den Wert der Jagd zu erklären. Um das zu erreichen müssen sich die Veranstalter allerdings überlegen, was zu tun wäre, damit die Hegeschau nicht in erster Linie eine Trophäenschau ist.
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