Gemeinderatsanfrage zum Trinkwasserverlust in Prad schlägt hohe Wellen
Als Ronald Veith im Prader Gemeinderat am 12. September unter Allfälliges eine einfache Frage zu den Trinkwasserverlusten in der Prader Gemeinde stellte, konnte noch niemand ahnen, welche Folgen das haben würde. Aber alles der Reihe nach.
Im heurigen Frühjahr wurde dem Prader Gemeinderat eine Studie vorgestellt, wonach es in Prad einen Trinkwasserverlust von 40% gegeben haben soll. Nachdem ein halbes Jahr vergangen war, fragten die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit nach, ob es denn diesen Trinkwasserverlust tatsächlich gebe und welche Maßnahmen ergriffen worden seien? Für die Beantwortung dieser einfachen Frage konnten die Gemeindeverwalter sachlich wenig Informationen liefern. Es konnte nicht geklärt werden, wie hoch der derzeitige Trinkwasserverlust nun tatsächlich ist. Man müsse erst das Ende der Studie im nächsten Jahr 2018 abwarten, um mehr sagen zu können. Jedoch griff ein bei der Gemeinderatssitzung anwesender Journalist das Thema auf und veröffentlichte einen Artikel dazu. Auch die Tagesschau machte ein Interview mit dem Bürgermeister, in dem dieser versuchte, den Trinkwasserverlust zu erklären.
Der Bürgermeister konnte es sich allerdings nicht verkneifen der Süd-Tiroler Freiheit vorzuwerfen, dass diese an Profilierungssucht leide. Weiters sei im Gemeinderat beschlossen worden, die Studie geheim zu halten, daran habe die Opposition sich nicht gehalten. Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit waren schockiert und fassungslos über diese Behauptung. Einen solchen Gemeinderatsbeschluss hat es nie gegeben, dies können auch andere Prader Gemeinderäte jederzeit bezeugen! Diese politischen Spielchen gehen den Gemeinderäten Ronald Veith und Alfred Theiner total gegen den Strich und sie verstehen nicht, warum das sein musste.
Die Gemeinderäte der Opposition forderten umgehend eine Aussprache mit dem Bürgermeister, wurde jedoch eine Woche lang vertröstet. Als sie schließlich zur Aussprache durften, staunten sie nicht schlecht, dass der ganze Gemeindeausschuss aufmarschiert war. Natürlich folgte eine lebhafte und teils harte Diskussion, bei der auch nicht mit Kritik an der Vorgehensweise des Bürgermeisters gespart wurde. Zu Beginn der Legislatur hatte der neue Bürgermeister ja mehr Transparenz, Bürgernähe, Einbindung aller politischen Kräfte und Aufwertung des Gemeinderates versprochen. Der Umgang mit dieser Trinkwasser-Anfrage zeigt genau das Gegenteil. Was von den großartigen Ankündigungen nach der ersten Halbzeit der Legislatur noch übriggeblieben ist, mögen die Prader Bürger selbst bewerten.
„Die Süd-Tiroler Freiheit will über Sachthemen jederzeit diskutieren und im positiven Sinne auch streiten dürfen. Dies entspricht unserem Wählerauftrag als Opposition im Gemeinderat. Wir wollen auch unangenehme Fragen stellen dürfen, ohne dass gleich eine Schlammschlacht losbricht. Aber Unwahrheiten und falsche Unterstellungen werden wir uns niemals gefallen lassen! Das Thema Trinkwasser war immer ein wichtiges Thema in Prad und wir werden dafür sorgen, dass es auch weiterhin ein wichtiges Thema in Prad bleibt,“ betonen die Gemeinderäte.
Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit
Dr. Alfred Theiner, Ronald Veith
Trans Art in Schlanders
Eine herrliche Performance, dieses „Scheibenscheiden“ der Künstlerin Ingrid Hora in Schlan-ders. Sie hat mit dieser Ausdrucksform das Herz des Scheibenschlagens in der ganzen Tiefe seiner Urkraft zum Leben gebracht. So habe ich es erlebt.
Eine klickende Musik aus der Stille lässt einen sich bewegenden Gluthaufen von Frauenleibern zu einem weichen Feuer erwachen. Aus diesem Feuer fliegen mit tanzender Leichtigkeit die Scheiben in großen, weiten Kreisen durch diese feuerklickende Nacht. Dieses schwerelose Gleiten der Frauen hat die Scheiben fast aufatmend vom Boden gehoben und ins Dunkel fliegen lassen. Wie aus einer anderen Welt tauchten in diesem Geschehen „behoste“ Figuren auf, kommend aus einer Volkskultur die ich glaubte zu kennen. Es waren eher „rückenbebeutelte“ als berucksackte Figuren, die mit ihren gezielt verlorenen, geraden und abgehackten Bewegungen diesen fliegenden Tanz der Frauen fast schon in eine historische Enge zwängten. Plötzlich beherrschten am Rande dieser zauberhaften Bilderwelt zwei weiße, hohe Pferde den Raum. Wie zwei geheimnisvolle weiße Linien durchschnitten diese Pferde mit ihrer majestätisch verlorenen Kraft aus einer fernen, mystischen Welt den Kosmos dieses Scheibenschlagens. So versetzt in den künstlerischen Rausch dieser Darbietung von vielen Frauen, wenigen Männern und von zwei Pferden hätte ich fast zu träumen begonnen. Doch jetzt überraschte diese gut gelungene Performance mit einer tanzenden Bildtafelgeschichte, die sehr reale Richtungen aufzeigte, in die Jede/Jeder geht oder auch gehen könnte.
Ich kann nur sagen, dass diese phantastische Abstraktion des Scheibenschlagens in mir viel Freude und Freiheit und Hoffnung für ein noch mögliches Kulturleben in diesem Tale ausgelöst hat. Dafür kann ich Ingrid Hora nur danken.
Roman Moser, Stilfs
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