Wildruhezonen
Aus den Zeitungen habe ich erfahren, dass in unseren Naturparken Wildruhezonen ausgewiesen werden sollen. Das finde ich sehr gut und notwendig, denn irgendwo müssen unsere heimischen Wildtiere Ruhe finden können! Zur Zeit gehen, laufen und fahren Massen von Wanderern, Bergradfahrern, Skitourengehern und Jägern das ganze Jahr querfeldein durch Berg und Wald. Auch dort wo jetzt schon auf dem Papier Wildruhezonen ausgewiesen sein sollen. Ohne strenge Kontrollen und auch Strafen, lassen sich viele Menschen leider nicht belehren und gönnen den Wildtieren keine echten Ruhezonen. Ich war einige Sommer in den Almen des Schweizer Nationalparks um Kühe zu hüten. Dort hat das Wild außerhalb der Jagdsaison wirklich Ruhe und die Wanderer usw. haben sich streng an die ausgewiesenen und markierten Wanderwege zu halten, ansonsten gibt es saftige Strafen von den Schweizer Wildhütern und Grenzwächtern. Zur Zeit verdienen unsere Naturparke nicht ihre Bezeichnung, sondern sie sollten teilweise als Allerweltstummelplätze umgetauft werden, wo die Wildtiere ständig herumgesprengt werden. Wie schön ist es doch, wenn man von einem Wandersteig aus ein Gamsrudel, einige Hirsche oder eine Rehgeiß mit Kitz, ruhig und ohne ständige Angst gestört zu werden, äsen sieht, und die Kitze und Kälber bei ihren Muttertieren säugen sieht! Um solche seltene, friedliche Wildtierbilder auch in Zukunft noch sehen zu können, hoffe ich, dass sich der Landesrat für Jagd Arnold Schuler, der Amtsdirektor Luigi Spagnolli und der LR für Natur und Umwelt Richard Theiner mit ihren strengeren Vorgaben durchsetzen werden! Enttäuscht bin ich und viele Naturfreunde vom AVS-Chef Georg Simeoni und vom Jagdverband, welche nicht einsehen wollen, dass es wirkliche und nicht nur auf dem Papier ausgewiesene Wildruhezonen braucht. Diese Ruhezonen müssen auch gut sichtbar beschildert werden, damit jeder weiß, wo er die Wanderwege und Steige nicht verlassen darf. Besonders im Winter sollen die vielen Skitourengeher diese Wildruhezonen nicht durchfahren dürfen!
18.9.2017, Ernst Gögele, Plaus
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