Es sind vor allem die letzten Kilometer und das Ziel vor einer einzigartigen Bergkulisse, die diesen Marathon auszeichnen und die Läuferinnen und Läufer verzaubern. Normalerweise sind die Serpentinen und das Joch ein Mekka für Fahrrad- und Motorradfahrer. Nicht jedoch am 17. Juni 2017. An diesem denkwürdigen Tag „gehörte“ die Passstraße den Läuferinnen und Läufern der ersten Stelvio Marathonausgabe.
Pünktlich um 8.30 Uhr fiel in Prad der historische Startschuss für die Marathonteilnehmer. Die 42,195 Kilometer lange Strecke führte die Läufer anschließend nach Glurns, über den Radweg zurück zu nach Prad, von wo aus sie sich anschließend in Richtung Stilfserjoch aufmachten.
Die finalen Kilometer des spektakulären Laufs bildeten die berühmten Serpentinen der Stilfserjoch Passstraße, ehe man die auf 2.757 Meter hoch gelegene Ziellinie überquerte. Vor der einzigartigen Kulisse des König Ortlers war es der deutsche Jochen Uhrig, der sich zum Premierensieger kürte. 3:45.30 Stunden benötigte er, um die Marathondistanz zurückzulegen und sich so einen Platz in die Geschichtsbüchern zu sichern. Fast drei Minuten Vorsprung hatte er auf seinen ersten Verfolger, Gerd Frick. Für ein Top-Vinschgerresultat im Herrenrennen sorgte Thomas Niederegger, der zwölf Minuten nach Uhrig die Ziellinie überquerte. Der Stilfser sicherte sich bei seinem Heimrennen den ausgezeichneten fünften Platz. Der Sieg im Damenrennen ging an keine Unbekannte. Die Südtirolerin Edeltraud Thaler, die sich in der Vergangenheit auch schon in der Siegesliste des St. Martinlaufs eintrug, benötigte 4:30.46 Stunden um das Joch zu erreichen und den Premierensieg bejubeln zu können. Anna Pircher aus Morter zeigte ein starkes Rennen und schrammte als Vierte nur knapp am Podest vorbei.
Die Teilnehmer auf der Classic-Strecke sowie die Marschteilnehmer starteten 10 Minuten später. Die 26 Kilometer lange Strecke führte vom Prader Dorfzentrum direkt auf das Stilfserjoch. Den Sieg sicherte sich der Deutsche Andreas Schinder nach 2:43.49 Stunden. Bei den Damen gewann die Südtirolerin Agnes Tschurtschenthaler (2:49.56 Stunden).
Die erste Auflage hat gezeigt, dass das Lauf-Abenteuer sehr viel Potenzial hat und sich zu einer wahren Legende entwickeln könnte.
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