Fragen, Tipps und Antworten - Ich bin vor einem Jahr mit meinem Freund ins Haus seiner Eltern gezogen. Wir bewohnen einen eigenen Stock und ich verstehe mich mit seiner Mutter sehr gut. Allerdings mischt sie sich zunehmend in unser Leben ein und sagt mir wie ich was zu machen habe. Mein Freund tröstet mich damit, dass sie mir ja nur behilflich sein will, aber mir geht es zunehmend schlechter. Zudem ist es für ihn ganz normal, dass wir unsere Wohnung in der Regel nicht absperren. Ist das o. k? Was kann ich tun?
Elisabeth Hickmann:
Das Verhältnis zwischen Schwiegerkindern und ihren Schwiegereltern ist von Haus aus schwierig, obwohl sich alle Beteiligten Verbundenheit und ein harmonisches Miteinander wünschen. Schwiegereltern haben einen Wissens-, und Erfahrungsvorspruch, den sie gerne zur Verfügung stellen nach dem Motto: „Ich meine es ja nur gut“. Allerdings stehen Sie und Ihr Freund vor der Herausforderung, sich ihr künftiges Zusammenleben einzurichten. Und dabei habt ihr die Gelegenheit, euer Eigenes zu kreieren. Erlaubt euch, die Gepflogenheiten eurer Herkunftsfamilien auf den Prüfstand zu stellen und nachzuspüren, was wie für euch stimmig sein könnte oder eben auch nicht. Meine Empfehlung an Sie: Bedanken Sie sich bei Gelegenheit bei der Mama ihres Freundes dafür, dass Sie einen so tollen Mann bekommen haben und grenzen Sie sich eindeutiger ab. Ihr Freund wird nicht umhin kommen, Position für Sie zu beziehen. Den Schlüssel zur Wohnung braucht es besser heute als morgen. Wenn ich meine Nachbarn bitte, im Urlaub die Pflanzen zu gießen, so möchte ich im Anschluss auch nicht Gefahr laufen, dass sie plötzlich unangemeldet bei mir auftauchen. Ein Letztes: Hegen und pflegen Sie ihre Zweisamkeit.
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