Es ist die dritte Theateraufführung der Vinschger Laienschauspieler unter der professionellen Regie von Christoph Brück. Im Musiktheater „Wie im Himmel“ geht es um die Kraft der Musik, die Menschen verwandelt, sie lebens- und liebesfähig macht.
Der Kreis, die Theaterinitiative im Vinschgau, begann 2013 mit „Don Quijote“, der Geschichte vom tragischen Idealisten und der Kraft der Überzeugung. 2015 wurde „Der Kaukasische Kreidekreis“ von Brecht aufgeführt. In diesem Jahr hat Brück das bekannte Musikfilm-Drama „Wie im Himmel“ von Kay Pollak auf die Vinschger Bühne gezaubert. Es war für alle eine große Herausforderung. Präsentiert wurde ein Meisterstück, grandiose schauspielerische Leistungen, bewegende Musik und ein beeindruckendes Bühnenbild. Insgesamt 70 Personen, davon 16 Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem ganzen Vinschgau, zwei Chöre und interessierte Sängerinnen unter der musikalischen Leitung von Karl Heinz Vater, haben nach monatelangen Vorarbeiten und Proben gezeigt was die Leidenschaft für das Theater alles möglich macht. Es geht um die Geschichte des Stardirigenten Daniel, der nach einem Zusammenbruch in das Dorf seiner Kindheit zurückkehrt und dort die Leitung des Kirchenchores übernimmt. Er träumt von einer Musik, die die Herzen der Menschen öffnet, sie selbstbewusst und stark macht. Durch die Musik lernen sich die Menschen kennen, sie gewinnen Vertrauen zueinander, überwinden ihre Ängste, öffnen sich und zeigen ihre Leidenschaften. Die Musik führt sie zusammen, gibt ihnen Kraft und neuen Antrieb. Daniel (gespielt von Markus Gamper) verliebt sich in Lena (Julia Pedross) und gesteht ihr am Ende seine Liebe, Gabriella (Birgit Weissenegger), die von ihrem Mann Conny (Hans Peter Plagg) geschlagen wird, entdeckt ihre Fähigkeiten als Sängerin, das Pfarrehepaar Stig und Inger Berggren (Christian Telser und Ruth Kofler) setzt sich mit ihren Beziehungsproblemen und unterdrückten Leidenschaften auseinander. Daniel gelingt es durch ungewöhnliche Methoden, dass alle Dorfbewohner im Chor Platz haben, auch der geistig behinderte Tore (Karl Fleischmann) und glücklich sind. Zum Schluss erklingt Lenas Song „Fly with me - Flieg mit mir und erobere den Himmel“ als grandioses Finale, gesungen von Lena, zusammen mit allen Schauspielern und dem Chor der Pfarrkirche Schlanders, den Joyful Singers aus Latsch und einigen interessierten Sängerinnen. Nach der gelungenen Premiere am 19. Mai wird das Musiktheater noch bis am 10. Juni im Kulturhaus von Schlanders aufgeführt. (hzg)
{jcomments on}