Der großteils geteilte Tenor im Gemeinderat am 27. April 2017 war, dass es eine Pflicht sei, den Flüchtlingen helfen zu können. Kleinere Gruppen, wie sie im SPRAR vorgesehen sind, könne man besser betreuen und integrieren. Die Anzahl der Flüchtlinge, die aufgenommen werden sollten, rein mathematisch sind es 15, ist noch nicht festgelegt. Positive Signale, zwei Wohnungen im Widum zur Verfügung zu stellen, kämen aus der Pfarrei. Das müsse aber noch geklärt werden, betonten die Sozialreferentin Christa Klotz Gruber und Margot Svaldi. Seit einem Jahr sei man auf der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge in Naturns, bisher vergeblich. Mit 15 dafür und zwei Gegenstimmen von den Räten der Süd-Tiroler Freiheit wurde die Delegierung an die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft beschlossen.
Dass die Gemeinde aus der KuF aussteigen müsse, sei Fakt, sagte die zuständige Referentin Astrid Pichler. Nach eingehender Untersuchung der Gesellschaft und der rechtlichen Rahmenbedingungen blieben zwei Wege: entweder den Gemeindeanteil von 97% abzutreten oder die Auflösung. Man habe sich für die Liquidation entschieden, die mit 31.12.2017 erfolgen solle. In vollem Respekt jenen 400 Gesellschaftern gegenüber, welche die restlichen 3 Prozent ausmachen. Das Geflecht der KuF, bestehend aus dem Prokulusmuseum, diversen Kulturveranstaltungen, der Vermietung von Räumlichkeiten im Bürger- und Rathaus von Naturns, der Verpachtung von Gastronomiebetrieben, des Tenniscamps, der Kegelbahn, des Schießstandes und des Fitnesscenters und der Führung des Erlebnisbades und der Sauna, werde entflochten, die Räumlichkeiten bzw. deren Handhabung gehen an die Gemeinde zurück. Die Führung des Erlebnisbades soll ausgeschrieben werden. Zwei Arbeitsgruppen werden sich bis Ende des Jahres mit der Thematik beschäftigen, um bestmögliche Lösungen ausarbeiten zu können.
Bis Ende des Jahres wird die KuF weiterhin von Präsident Valentin Stocker und den Verwaltungsräten Margot Svaldi und Ewald Brunner geführt werden.
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